(ots) -
Kontrolle muss sein - vor allem bei so sensiblen Produkten wie
Arzneimitteln. "Deutschlands Apotheker haben ein umfassendes
Kontrollsystem aufgebaut, um ihren Patienten sichere und hochwertige
Medikamente zu bieten", sagt Dr. Andreas Kiefer, Präsident der
Bundesapothekerkammer. "Jede der rund 20.000 wohnortnahen Apotheken
kontrolliert die Ausgangsstoffe zur Herstellung von
Rezepturarzneimitteln ebenso wie industriell hergestellte
Fertigarzneimittel."
Ausgangsstoffe sind Wirk- und Hilfsstoffe, die der Apotheker in
der vom Arzt vorgeschriebenen Dosierung z.B. in eine Salbengrundlage
einarbeitet. Jede Substanz muss vor der Verwendung vom Apothekenteam
auf Identität geprüft werden. Kiefer: "Jeder kann in der Küche ein
weißes Pulver durch Probieren als Salz oder Zucker identifizieren. So
einfach ist es in der Apotheke nicht. Dort werden die vielen
unterschiedlichen Substanzen im Labor geprüft."
Die Arzneibücher oder der Deutsche Arzneimittel Codex (DAC)
schreiben dem Apotheker vor, welche Methoden zur Identitätsprüfung
geeignet sind. In den Apotheken werden für die Identitätsprüfung oft
technische Geräte genutzt, zum Beispiel für die Bestimmung des
Schmelzpunkts eines Salzes. Die Bundesapothekerkammer aktualisiert
ihre Leitlinie zur Prüfung und Lagerung der Ausgangsstoffe
regelmäßig.
Jede wohnortnahe Apotheke kontrolliert zusätzlich an jedem Werktag
mindestens ein industriell hergestelltes Fertigarzneimittel.
Insgesamt prüfen die wohnortnahen Apotheken damit pro Jahr mehr als 6
Millionen Stichproben auf mögliche Qualitätsmängel. Ein neues
Informationsblatt fasst zusammen, wie Arzneimittel kontrolliert
werden.
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