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Bauausbildungüberzeugt - persönliche Aspekte gewinnen bei der Berufswahl an Bedeutung / Zweite Auflage der Studie "Ausbildung als Zukunft der Bauwirtschaft" (FOTO)

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(ots) -
FRANKFURT BUSINESS MEDIA - Der F.A.Z.-Fachverlag und SOKA-BAU
untersuchten in ihrer zweiten Studie nach 2012 wieder die
Einstellungen, Erwartungen und Pläne junger Berufsanfänger aus der
Baubranche im Hinblick auf ihre Ausbildung und ihre Berufskarriere.
Rund 1.400 Auszubildende, junge Bauprofis und Beschäftigte mit einer
Bauausbildung, die aktuell nicht in der Baubranche tätig sind
(Exbauprofis), wurden befragt. "Die Studie soll der Bauwirtschaft
helfen, Schüler und Jugendliche für eine Ausbildung in der Baubranche
zu gewinnen, Fachkräfte in der Branche zu halten und nicht zuletzt
auch berufliche Abwanderer wieder zurückzugewinnen", sagt
SOKA-BAU-Vorstandsmitglied Gregor Asshoff.

Die Betriebe der Bauwirtschaft haben schon seit Jahren
Schwierigkeiten, alle Ausbildungsstellen zu besetzen. Laut der
DIHK-Online-Unternehmensbefragung "Ausbildung 2016" vom Juni 2016
konnten 30 % der befragten Unternehmen aus dem Baugewerbe 2015 nicht
alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Dabei geht es nicht
allein darum, den quantitativen Bedarf an Nachwuchskräften zu decken,
sondern vor allem darum, Nachwuchskräfte mit dem erforderlichen
Bildungsniveau und der Motivation für die Bauwirtschaft zu gewinnen,
auszubilden und in der Branche zu halten.

Spaß am Beruf steht an oberster Stelle

Was sind die persönlichen Kriterien für die Wahl eines
Ausbildungsberufs? Eine Ausbildung soll in erster Linie Spaß machen.
Dies ist für 95 % der Azubis sehr wichtig oder wichtig. Für
Bau-Azubis ist ebenfalls von großer Bedeutung, das Erlernte auch
privat anwenden zu können und gute Perspektiven für die weitere
berufliche Entwicklung zu haben. Erst danach wird die Höhe der
Ausbildungsvergütung als Argument für die Entscheidung, einen
Bauberuf zu erlernen, genannt. Die Nähe zum Wohnort ist immerhin 34 %




der Azubis sehr wichtig. 2012 waren dies nur 30 %. Dies deutet darauf
hin, dass die junge Generation heute weniger bereit ist, für einen
Ausbildungsplatz das gewohnte Umfeld mit Eltern und Freunden zu
verlassen. Auch die Meinung der Eltern und Freunde spielt heute eine
größere Rolle als vor fünf Jahren (10 % sehr wichtig gegenüber 2012:
7 %).

Bauausbildung insgesamt sehr positiv bewertet

92 % der Azubis sind mit ihrer Ausbildung zufrieden und die
Zustimmung ist im Vergleich zum Jahr 2012 gestiegen. Insbesondere die
betriebliche Ausbildung bewerten Azubis als sehr positiv. Insgesamt
schneidet keine der abgefragten Ausbildungsinstanzen - neben dem
Betrieb, die Berufsschule und das Ãœberbetriebliche Ausbildungszentrum
- schlecht ab. Auch 93 % der Bauprofis bewerten die Ausbildung am Bau
mit sehr gut oder gut. Diese Antworten sprechen für eine qualitativ
hochwertige Ausbildung am Bau.

Sicherer Arbeitsplatz und gutes Gehalt für künftige
Berufstätigkeit wichtig

Für fast alle Azubis steht ein fester Arbeitsplatz und ein gutes
Gehalt ganz oben auf der Liste relevanter Aspekte für die künftige
Berufstätigkeit (96 % sehr wichtig bzw. wichtig). Es fällt allerdings
auf, dass die befragten Bauprofis heute deutlich größeren Wert auf
die bessere Vereinbarkeit zwischen Berufs- und Privatleben legen als
vor fünf Jahren. 62 % der Bauprofis halten diesen Aspekt für sehr
wichtig, 2012 waren es nur 51 %. Auch flexible Arbeitszeiten haben
heute tendenziell eine größere Relevanz als noch vor fünf Jahren.

Zwei Drittel streben die Qualifikation zum Meister an

55 % der Azubis und 72 % der Bauprofis planen, sich in den
kommenden zehn Jahren beruflich weiterzubilden. Für jeweils zwei
Drittel beider Gruppen ist dabei der Meister das angestrebte Ziel; 46
% der Azubis und 41 % der Bauprofis wollen Polier werden. Ein Studium
planen 28 % der Azubis und 18 % der Bauprofis. Die Werte bewegen sich
etwa auf dem Niveau der Befragungsergebnisse von 2012.

Soziale Medien auf dem Vormarsch

Das Internet bleibt nach wie vor mit großem Abstand das meist
genutzte Informationsmedium für Jobsuchende in der Baubranche. 80 %
der Befragten nutzen Internetportale wie zum Beispiel bau-stellen.de
bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Soziale
Medien werden bereits von 12 % der befragten Azubis genutzt. Mit
deutlichem Abstand hinter dem Internet folgen Schulen, die
Arbeitsagentur oder Ausbildungsmessen.

Jeder zweite Exbauprofi würde wieder am Bau arbeiten

56 % der Exbauprofis geben als Grund für ihren Ausstieg aus der
Baubranche an, sich im früheren Betrieb nicht wohlgefühlt zu haben.
Fast jeder zweite Exbauprofi kann sich aber vorstellen, in Zukunft
wieder am Bau zu arbeiten. Gerade im Hinblick auf den weiter
steigenden Fachkräftemangel in der Branche ist dies ein Potenzial,
das es auszuschöpfen gilt. Damit ist die Offenheit für eine Rückkehr
in den Bauberuf deutlich größer als vor fünf Jahren: Damals konnte
sich nur ein knappes Drittel der Exbauprofis eine Rückkehr
vorstellen.

Die Studie

SOKA-BAU und FRANKFURT BUSINESS MEDIA - Der F.A.Z.-Fachverlag
haben im März 2017 zum zweiten Mal nach 2012 die Studie "Ausbildung
als Zukunft der Bauwirtschaft" veröffentlicht. Dabei wurden rund
1.400 Berufseinsteiger aus der Bauwirtschaft zu ihrer
Berufsausbildung und zu ihren Karriereplänen befragt: 1.023 Azubis,
248 junge Facharbeiter (Bauprofis) und 163 Beschäftigte, die in der
Bauwirtschaft gearbeitet haben, inzwischen aber in anderen Branchen
tätig sind. Die Ermittlung der angefragten Personen erfolgte nach dem
Zufallsprinzip aus der Azubi-Datenbank der SOKA-BAU. Die Studie
stellt ein aussagekräftiges und verlässliches Meinungsbild zur
Ausbildung in der Bauwirtschaft dar (34 Seiten, 75 EUR, ISBN:
978-3-945999-41-7).



Pressekontakt:
SOKA-BAU
Michael Delmhorst
Telefon: 0611 707-2100
E-Mail: MDelmhorst(at)soka-bau.de
www.soka-bau.de

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Datum: 03.05.2017 - 10:30 Uhr
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