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Verunsicherung vor dem Autokauf: Erdgasautos, Benzin-Hybride sowie gebrauchte Benziner sind Alternativen im Abgasskandal

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(ots) - Die Debatte um die Schadstoffbelastung von Pkw nach
dem Abgasskandal verunsichert zunehmend die Autokäufer. Erst
vergangene Woche belegte das Umweltbundesamt durch eigene Messungen,
dass selbst neue Euro 6-Diesel im Schnitt sechsmal mehr Stickoxide
ausstoßen als erlaubt. Das Ergebnis ist nicht überraschend, doch die
zunehmende Aufklärung führt dazu, dass immer mehr Diesel-Fahrer über
einen Umstieg auf andere Motortypen nachdenken.

Der ökologische Verkehrsclub VCD empfiehlt Autofahrerinnen und
Autofahrern, die jetzt ein Auto brauchen, die Umweltaspekte bei der
Kaufentscheidung nicht außer Acht zu lassen. Tipp: Erdgasfahrzeuge,
Benzinhybride oder gar gebrauchte Benziner sind in Betracht zu
ziehen. Deren Umweltperformance ist ab Abgasnorm Euro 3 meist besser
als bei neuen Dieselfahrzeugen mit Schummelsoftware.

Der VCD empfiehlt vor dem Autokauf:

- Recherchieren und Ansprüche festlegen. Vor dem Autokauf sollten
Einsatzzweck, Platzbedarf und die jährliche Fahrleistung geklärt
werden. So fällt die Vorauswahl interessanter Modelle leichter.

- Auto nach eigenem Alltag auswählen. Braucht es einen eigenen
Pkw, so ist es oft günstiger, das ganze Jahr mit einem Kleinwagen zu
fahren und sich nur für den Urlaub oder für Transporte einen größeren
Wagen zu leihen.

- Diesel-Pkw vermeiden. Denn: Erste Fahrverbote drohen. Betroffen
sind Euro 4 und Euro 5-Diesel-Pkw, aber möglicherweise auch moderne
Euro-6-Diesel, bei denen die Hersteller es nur im Labor schaffen den
Schadstoffgrenzwert einzuhalten. Ab September 2017 gilt für neue
Modelle jedoch, den Schadstoffausstoß im Realbetrieb (RDE)
einzuhalten. Erste Diesel-Pkw schaffen die EU-Vorgaben bereits.
Allerdings ist die Datenlage intransparent und Hersteller bewerben
diese Fahrzeuge nicht.

- Alternativen zum Diesel testen: Empfehlenswert sind Erdgas- und




Hybridautos sowie sparsame gebrauchte Benziner, die bereits ab Euro 3
wenige Schadstoffe selbst im Straßenbetrieb ausstoßen. Diese sind
zudem klimaschonender und günstiger im Betrieb. Achtung aber: bei
Benzinern mit Direkteinspritzung. Diese haben ein Problem mit
gesundheitsgefährdenden Feinstpartikeln. Daher sind Direkteinspritzer
nur mit Partikelfilter zu empfehlen.

- Verbrauchswerte prüfen. Da die Schere zwischen Herstellerangaben
und tatsächlichem Verbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich
größer geworden ist, können die Abweichungen bei älteren Modellen
geringer ausfallen. Tipp: Auf www.spritmonitor.de geben Autofahrer
die real beobachteten Verbrauchswerte ihrer Autos an. Ein Blick
hinein lohnt sich.

- Elektro-Auto für Pendler die am Arbeitsplatz oder zu Hause laden
können: Auch mit Kaufprämie ist das E-Auto immer noch teuer und
richtig ökologisch ist man damit nur unterwegs, wenn man viel fährt
und Ökostrom tankt. Wichtig zudem: Umso größer und schwerer das Auto
ist, umso mehr Strom benötigt es. Daher auf die Effizienz achten.

- Ãœbrigens: wer nur wenig mit dem Auto unterwegs ist, kann auf
Carsharing-Angebote zurückgreifen und so die Umwelt sowie den eigenen
Geldbeutel schonen. Der VCD hält hilfreiche Tipps dafür bereit:
http://bit.ly/carsharing_fragen.



Pressekontakt:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin - Fon 030/280351-12 -
presse(at)vcd.org - www.vcd.org

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Datum: 03.05.2017 - 10:50 Uhr
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