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Stuttgart. Das SWR Symphonieorchester geht in die zweite Saison.
Heute (3. Mai 2017) stellte das Orchestermanagement - Johannes
Bultmann, Felix Fischer und Reinhard Oechsler - in Stuttgart das
Programm der Spielzeit 2017/2018 vor. International gefeierte Gäste
und ein Programm zwischen Avantgarde und klassisch-romantischem
Orchesterrepertoire versprechen eindrucksvolle Erlebnisse im
Konzertsaal, im Hörfunk auf SWR2 und auf SWRClassic.de.
Die künstlerisch-musikalische Ausrichtung des Südwestrundfunks
(SWR) ist traditionell der Avantgarde verpflichtet und durch die
Bandbreite seiner Ensembles und Festivals international einzigartig.
Der SWR hat auch für die kommende Saison zahlreiche
Kompositionsaufträge vergeben, von denen allein das SWR
Symphonieorchester zehn Uraufführungen spielt, u. a. beim Eröffnungs-
und Abschlusskonzert der Donaueschinger Musiktage und beim Festival
Eclat.
Saisoneröffnung beim Musikfest Berlin - Einstand in der
Elbphilharmonie Hamburg Das SWR Symphonieorchester eröffnet seine
zweite Saison am 11. September 2017 in der Berliner Philharmonie.
Internationale Tourneen führen die Musikerinnen und Musiker nach
Antwerpen, Salzburg, Cardiff, Basingstoke, London und Vaduz. In
Deutschland gastiert das Orchester neben Berlin unter anderem im
Konzerthaus Dortmund, der Essener Philharmonie und in der
Elbphilharmonie Hamburg. Im Sendegebiet ist es u. a. in
Donaueschingen, Backnang, Esslingen, Karlsruhe, Wiesloch, Mainz,
Schwetzingen, Friedrichshafen, Villingen-Schwenningen und Baden-Baden
zu hören. Hauptspielorte sind Stuttgart, Freiburg und Mannheim. 84
Orchesterkonzerte, 15 Kammerkonzerte, 10 Uraufführungen, 29
Dirigenten und 37 Solistinnen und Solisten machen die Klangvielfalt
dieses Orchesters erlebbar.
Bernd Alois Zimmermann und Anton Bruckner - zwei Komponisten im
Fokus Der programmatische Schwerpunkt liegt in der Konzertsaison
2017/2018 auf zwei Künstlern, deren musikalische Sprache auf den
ersten Blick kaum gegensätzlicher sein könnte: Bernd Alois Zimmermann
und der große Sinfoniker Anton Bruckner. Zwei individuelle
Repräsentanten ihrer jeweiligen Zeit. Die Konfrontation der beiden
kommt in den einzelnen Programmen kaum zum Tragen. Bruckner begegnet
schon mal Brahms oder Mozart, Zimmermann Debussy. Doch aus der
Gesamtperspektive betrachtet, treten sich die beiden
Ausnahmeerscheinungen ständig gegenüber.
"Artist in Residence": der amerikanische Geiger und
Grammy-Preisträger Gil Shaham Auch in seiner zweiten Saison hat das
SWR Symphonieorchester wieder einen international gefragten Solisten
als "Artist in Residence" eingeladen: den amerikanischen Geiger Gil
Shaham. Geplant sind 14 Konzerte mit dem mehrfachen
Grammy-Preisträger. Zu hören sind u. a. die Violinkonzerte von
Brahms, Tschaikowsky, Korngold und das erste und das letzte der fünf
Violinkonzerte von Mozart.
Internationale Dirigenten, gefragte Solisten Die Liste der Gäste
ist prominent: Aus der Generation der "großen Altmeister" werden
David Zinman, Christoph Eschenbach, Herbert Blomstedt und Sir Roger
Norrington vor dem Orchester stehen. Das Publikum hat die
Möglichkeit, das Orchester mit gefeierten Solisten wie Gil Shaham,
Christopher Park, Martin Grubinger, Mischa Maisky, Julia Fischer
sowie Matthias Goerne und Camilla Nylund zu erleben. Die
vielversprechende junge Dirigentengeneration ist mit Lorenzo Viotti
und Omer Meir Wellber vertreten. Ingo Metzmacher, Peter Eötvös, Osmo
Vänskä und Teodor Currentzis - ab der Spielzeit 2018/2019
Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters - runden die
interpretatorische Vielfalt ab.
Hans Werner Henze: Das Floß der Medusa
Auf einem Floß treiben knapp 150 Schiffbrüchige hoffnungslos und
zunehmend gewalttätig gegeneinander in der Weite des Meeres, nachdem
sich die hierarchisch Höhergestellten längst mit Rettungsbooten davon
gemacht haben - diese Geschichte der 1816 historisch verbrieften
Tragödie um den Untergang der Fregatte Medusa inspirierte Ernst
Schnabel und Hans Werner Henze 1968 zu einem Oratorium, das nicht
zuletzt jene Klassenunterschiede beschrieb und anprangerte.
Eigentlich sehr zeitgemäß - aber die geplante Hamburger Uraufführung
ging damals nach studentischen Protesten gegen den saturierten
Kulturbetrieb in einem Tumult unter. Eine neue Aufführung des SWR
Symphonieorchesters verbindet 1816, 1968 und die Gegenwart.
Mehrtägige Residenz im Konzerthaus Dortmund 2018 wäre Bernd Alois
Zimmermann hundert Jahre alt geworden. Das Konzerthaus Dortmund
widmet dem Komponisten aus diesem Anlass einen Zyklus.
Residenzorchester dieses Schwerpunkts ist das SWR Symphonieorchester,
das im April 2018 unter der Leitung von Ingo Metzmacher drei
Konzertprogramme aufführen wird.
Die Angebote der SWR Musikvermittlung
Im Bereich SWR Musikvermittlung werden begleitend zu den
Orchesterprojekten alternative Konzertformate und Mitmach-Angebote
weiterentwickelt. Mit diesen neuen Zugängen soll die Teilhabe an der
Orchestermusik für unterschiedliche Zielgruppen ermöglicht werden.
Die Angebote richten sich an Schulen, Familien und Erwachsene und
erstmals auch - in Form eines Begegnungsprojektes mit Kindern - an
Seniorengruppen. Die Projektarbeit der Musikvermittlung beschränkt
sich dabei nicht nur auf die Standorte Stuttgart und Freiburg, auch
überregionale Projekte im SWR Sendegebiet sind im Angebot.
Der SWR vereint einen wichtigen Teil seines Klassik-Engagements
unter der Marke SWR Classic. Das SWR Symphonieorchester, das SWR
Vokalensemble, das SWR Experimentalstudio, die SWR Big Band, die
Donaueschinger Musiktage, die Schwetzinger Festspiele, die Deutsche
Radio Philharmonie, RheinVokal und Aktivitäten der SWR
Musikvermittlung sind alle auf SWRClassic.de in ihrer vielfältigen
Bandbreite zu erleben, insbesondere mit zahlreichen Streams im Rahmen
des kostenlosen Streaming-Angebotes SWR Web Concerts. Konzertkarten
und Abonnements können bereits jetzt unter SWRClassic.de bestellt
werden.
Das Kulturprogramm SWR2 begleitet alle Projekte des SWR
Symphonieorchesters. 24 Live-Ãœbertragungen sowie 14
Konzertmitschnitte dokumentieren die erste Saison des neuen
Orchesters und machen sie über den internationalen Programmaustausch
der European Broadcasting Union weltweit verfügbar. Zudem wird sich
SWR2 in seinem Programm auch den inhaltlichen Schwerpunkten des
Saisonprogramms widmen und im Austausch mit Dirigenten, Solisten und
Komponisten seinen Hörern einen lebendigen Eindruck von der
Vielseitigkeit des SWR Symphonieorchesters vermitteln.
Pressefotos über ARD-foto.de.
Weitere Informationen und die Saisonbroschüre finden Sie auf
SWR.de/kommunikation und SWRClassic.de
Pressekontakt:
Ursula Foelsch, Telefon 0711 929 11034, ursula.foelsch(at)SWR.de
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