(ots) - Wann immer der türkische Staatspräsident Recep
Tayyip Erdogan zu seinem russischen Kollegen Wladimir Putin fährt,
läuten in der EU die Alarmglocken. Auch das gestrige Treffen löste
wieder Angstreflexe aus, die Türkei könne sich aus ihrer Westbindung
lösen und in den Orbit Moskaus einschwenken. Mit dieser Drohung hat
Erdogan oft genug gespielt, um sich die westlichen Partner gefügig zu
machen. Auf Erdogans Programm in Sotschi stand der Kauf eines
russischen Raketenabwehrsystems, dessen Installation ein Affront
gegen die Nato wäre. Zwar ist Erdogan ein Bündniswechsel zuzutrauen,
wenn er glaubt, existenziell unter Druck zu stehen. Doch dazu besteht
derzeit wenig Grund, das Referendum hat seine Herrschaft gesichert.
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