(ots) - Die Lage für Kinder in Somalia wird
immer dramatischer. Die SOS-Kinderdörfer weltweit schätzen, dass über
360.000 Kinder in dem Krisenstaat am Horn von Afrika unter akuter
Mangelernährung leiden. Darunter rund 71.000 Kinder, die so
geschwächt seien, dass nur eine sofortige Behandlung ihr Leben retten
kann.
"Wenn die internationale Gemeinschaft nicht rasch und massiv
einschreitet, steuern wir auf eine Katastrophe zu wie 2011", warnt
Ahmed Mohamed, SOS-Leiter in Somalia. Bei der schweren Hungersnot in
Somalia vor sechs Jahren haben Hunger, Cholera, Masern und Durchfall
285.000 Menschen getötet. 133.000 der Opfer waren Kinder unter fünf
Jahren.
"So etwas darf sich nicht wiederholen", sagt Mohamed, "jeder Tag
zählt für die Kinder!" In Somalia herrscht seit November 2016 eine
schwere Dürre. 6,2 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe
angewiesen - das ist über die Hälfte der Bevölkerung. Das Trinkwasser
geht aus, das Essen wird knapp, Mangelernährung greift um sich,
Cholera breitet sich aus.
"Allein in unseren medizinischen Einrichtungen sind seit Anfang
des Jahres 13 Menschen gestorben, wir konnten nichts mehr für sie
tun." Die Opfer seien meist Kinder und Frauen, die bereits von Hunger
geschwächt waren und verschmutztes Wasser getrunken haben. "Ihre
Körper sind extrem anfällig für lebensbedrohliche
Infektionskrankheiten."
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Boris Breyer
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