(ots) - Beim Europatag am 9. Mai wird der Austritt des
Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union (EU) ein Thema
sein. Das Vereinigte Königreich ist für die deutschen Exporteure der
zweitwichtigste Absatzmarkt unter den EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr
2016 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) Waren im Wert von 707,7 Milliarden Euro aus
Deutschland in die EU-Mitgliedstaaten exportiert. Der Anteil der
deutschen Exporte in das Vereinigte Königreich daran betrug 12,2 %.
Nur nach Frankreich wurden im Jahr 2016 mehr deutsche Waren
exportiert (14,3 %).
Importseitig nahm das Vereinigte Königreich Rang 8 unter den
wichtigsten deutschen Handelspartnern innerhalb der EU ein. Von den
insgesamt im Jahr 2016 aus den EU-Mitgliedstaaten nach Deutschland
importierten Waren im Wert von 552,2 Milliarden Euro kamen 6,5 % aus
dem Vereinigten Königreich.
Die deutschen Exporte in das Vereinigten Königreich überstiegen
mit 86,1 Milliarden Euro die deutschen Importe von dort (35,6
Milliarden Euro) deutlich. Mit 50,5 Milliarden Euro hatte Deutschland
im Jahr 2016 einen so hohen Exportüberschuss wie mit keinem anderen
Land. Auf Platz 2 folgten die Vereinigten Staaten (49,0 Milliarden
Euro) vor Frankreich (35,7 Milliarden Euro).
Besonders die Automobilindustrie könnte vom Brexit betroffen sein,
denn das mit Abstand wichtigste deutsche Exportgut in das Vereinigte
Königreich waren im Jahr 2016 Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile
mit 27,2 Milliarden Euro. Damit war das Vereinigte Königreich
exportseitig zweitwichtigster Handelspartner für die deutsche
Automobilindustrie nach den Vereinigten Staaten mit Exporten in Höhe
von 29,5 Milliarden Euro.
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