(ots) - Experten legen deutschlandweite Kaufpreisprognose bis
2030 vor - Deutsche Großstädte klar im Aufwärtstrend
Wer in Deutschland den Traum von den eigenen vier Wänden
realisiert, hat gute Chancen, dass sich das auszahlt. In mehr als der
Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte können Haus- und
Wohnungsbesitzer davon ausgehen, dass ihre Immobilie bis mindestens
2030 an Wert zulegt. Insbesondere Großstädte und die angrenzenden
Kreise dürften auch in Zukunft zu den Regionen mit relativ hoher
Wertsteigerung gehören. Dies sind Ergebnisse der Postbank Studie
Wohnatlas 2017, die die Immobilienmärkte bundesweit unter die Lupe
nimmt.
Im Vergleich deutscher Großstädte hat München die Nase vorn. In
der bayerischen Landeshauptstadt steigen die Preise laut Prognose des
Postbank Wohnatlas bis 2030 jährlich um 1,3 Prozent - gefolgt von
Dresden mit einer Steigerungsrate von einem Prozent. "Dresden hat in
den letzten Jahren enorm an Attraktivität gewonnen", erläutert
VORNAME NACHNAME, FUNKTION von der Postbank. Die prognostizierte
Wertsteigerung in der sächsischen Landeshauptstadt fällt sogar etwas
größer aus als in Hamburg und Düsseldorf, wo mit einem Plus von 0,9
Prozent jährlich gerechnet wird. Mit leichten Werteinbußen müssen
Käufer in Essen und Dortmund rechnen und - mit Abstrichen - in
Hannover, wo der gesamte Landkreis in die Untersuchung eingegangen
ist.
Preisentwicklung in Großstädten 2016-2030
Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent
Stadt Preistrend in % Preis pro Qm 2016
München 1,3 6149
Dresden 1,0 2009
Hamburg 0,9 3884
Düsseldorf 0,9 3116
Köln 0,7 3017
Leipzig 0,6 1789
Stuttgart 0,6 3535
Frankfurt am Main 0,5 3985
Berlin 0,3 3247
Bremen 0,2 1826
Nürnberg 0,2 2525
Hannover (Landkreis) -0,2 1877
Dortmund -0,6 1417
Essen -1,1 1436
Deutsche Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern (Stand 2015)
Quellen: Empirica, Berechnungen HWWI
Die Berechnungen für 402 kreisfreie Städte und Landkreise wurden
vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) für die Postbank
durchgeführt. Anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs-
und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und
Wohnausgaben wurde die Nachfrageentwicklung berechnet. Die
Entwicklung des Angebots bleibt davon nicht unberührt. In das
HWWI-Wohnungsmarktmodell flossen sowohl die Entwicklung der Nachfrage
wie auch des Angebots ein. Mit diesem Prognose-Instrument lässt sich
nachzeichnen, wie sich beide Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am
Ende steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2016-2030.
Starker Süden mit besten Zukunftsaussichten
Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden
Käufer in Bayern: In den Top Ten der Regionen mit den stärksten
Preissteigerungen finden sich gleich sieben bayerische Kreise. Drei
dieser Kreise - Erding, Landkreis München und Ebersberg - zählen zum
Speckgürtel der Landeshauptstadt. Die mit Abstand stärksten
Preissteigerungen sind laut Prognose in Heilbronn in
Baden-Württemberg zu erwarten. In der Stadt dürften sich
Wohnimmobilien bis 2030 jährlich um vier Prozent verteuern. Unter die
Top Ten schafft es auch Potsdam mit prognostizierten Steigerungsraten
von 1,6 Prozent. Interessante Entwicklungsperspektiven bieten sich
darüber hinaus beispielsweise in Niedersachsen in Vechta (+1,4%) oder
in Oldenburg (+1,3%), an der französischen Grenze im Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald (+1,5%) oder an der Grenze zu Luxemburg im
Kreis Trier-Saarburg (+1,5%).
Top Ten: Wo die Preise am stärksten steigen 2016-2030
Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent
Rang Stadt/ Kreis Preistrend in % Preis pro Qm 2016
1 Heilbronn, kreisfreie Stadt 4,0 2182
2 Erding, Landkreis 2,1 3260
3 Cloppenburg, Landkreis 1,8 1586
4 Landsberg am Lech, Landkreis 1,8 2982
5 München, Landkreis 1,8 4690
6 Rosenheim, Landkreis 1,7 2993
7 Landshut, Landkreis 1,7 2289
8 Potsdam, Stadt 1,6 2911
9 Ebersberg, Landkreis 1,6 4203
10 Pfaffenhofen a.d. Ilm, 1,6 2880
Landkreis
Quellen: Empirica, Berechnungen HWWI
Eine positive Preisprognose sollte Kaufinteressierte aber
keinesfalls davon abhalten, ihr Investment kritisch abzuklopfen. Denn
in einigen Regionen sind die Voraussetzungen zwar weiterhin gut und
lassen stabile Wertentwicklungen erwarten. "Vorsicht ist aber bei
besonders hohen Preisen geboten. Dann besteht das Risiko, dass
erwartete Wertgewinne bereits spekulativ in die aktuellen
Wohnungspreise eingeflossen sind", sagt NACHNAME von der Postbank.
Investment in schwächeren Regionen
Deutlich angespannt ist die Situation dagegen in den östlichen
Bundesländern. Die Kreise dort versprechen angesichts eines negativen
Bevölkerungstrends relativ geringe Chancen auf Wertzuwächse.
Ausnahmen bilden hier der Großraum Berlin sowie Leipzig und Dresden.
Auch im Ruhrgebiet und im Saarland ist in einigen Kreisen mit
Wertverlusten zu rechnen. "Allerdings muss das nicht zwangsläufig auf
jedes Objekt zutreffen. Wer an Wohneigentum in diesen Regionen
interessiert ist, sollte die Gegebenheiten sorgfältig abklopfen. Denn
es gibt auch hier die Chance, Häuser und Wohnungen mit Potenzial zu
entdecken", sagt NACHNAME. "Wer unsicher ist, sollte einen
Immobilienexperten zu Rate ziehen. Er kann ein Auge darauf haben,
dass der Kauf der Traumwohnung auch finanziell ein Gewinn für die
Zukunft wird."
Hintergrundinformationen zur Postbank Studie Wohnatlas 2017
Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde unter der Leitung von
Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte
und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte
(darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November
2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde). Im Fokus der vorliegenden
Analyse steht die künftige Entwicklung des Wohnungsmarkts mit einer
Kaufpreis-Prognose bis 2030.
Pressekontakt:
Postbank
Ralf Palm
+49 228 920 12109
ralf.palm(at)postbank.de
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