(ots) - Hannelore Krafts Vorsprung scheint verspielt.
Der jüngsten Umfrage zufolge liegen SPD und CDU in NRW kurz vor der
Wahl gleichauf. Zwar sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu behandeln -
die Fehlertoleranz liegt bei bis zu drei Prozentpunkten. Doch ein
Trend zeichnet sich ab: Die großen Parteien nähern sich an, die
Ministerpräsidentin kann sich ihrer Wiederwahl nicht mehr sicher
sein. Lange konnte Kraft von ihrem Amtsbonus profitieren. Die
Unzufriedenheit ist aber offenbar größer als gedacht. Insbesondere
für die Schulpolitik des grünen Koalitionspartners machen die Wähler
die gesamte Landesregierung verantwortlich. Hinzu kommen die
Versäumnisse des SPD-Innenministers Ralf Jäger - und wachsender Unmut
in der SPD-Kernklientel der Gewerkschaften. Tausende Stahlarbeiter
demonstrierten diese Woche und forderten ein Machtwort der
Ministerpräsidentin, weil sie sich um ihre Jobs sorgen. Dass Kraft
nichts zur Beruhigung beitrug, dürfte sie weitere Stimmen kosten.
Ausgerechnet im Ruhrgebiet, das für die SPD wahlentscheidend ist.
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