(ots) - Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat
anlässlich der NRW-Landtagwahl am 14. Mai 2017 Fraktionen in der
Landeshauptstadt Düsseldorf zu Themen der Gefangenschaftshaltung von
Delfinen im Zoos befragt; speziell bezogen auf das Duisburger
Delfinarium. Die Fraktionen der Grünen und der AfD sprachen sich in
ihren Antworten eindeutig gegen eine weitere Haltung von Delfinen in
Zoos aus. SPD, CDU und die FDP wollen die Gefangenschaftshaltung
fortsetzen, weil sie der Bildung und Forschung diene. Die Piraten und
Die Linke antworteten nicht auf die WDSF-Befragung.
Die Antworten der NRW-Parteien haben vor dem Hintergrund des jetzt
von Frankreich beschlossenen Haltungs- und Nachzuchtverbots von
Delfinen und Orcas, welches das WDSF als Sensation für den Tierschutz
bezeichnet, eine besondere Bedeutung.
Für die Grünen verwies der Landtagsabgeordnete Martin-Sebstin Abel
auf die mehrfachen Bundestagsanträge der Partei, die Haltung von
Delfinen in Zoos zu stoppen, die jeweils an der Großen Koalition
gescheitert seien.
Die AfD schreibt in ihrer Antwort an das WDSF: "Wir lehnen
Delfinarien ab." Die Fraktion will sich für eine Übergangsregelung
der noch lebenden Tiere einsetzen und bei einer Vertretung im Landtag
will die AfD die Rechtslage prüfen und im Sinne des Tierschutzes
handeln.
Die FDP äußert, dass eine Schließung des Delfinariums ein
Rückschritt sei. Gleichwohl will sie die Haltungsbedingungen
verbessern. Die CDU hält die Haltung von Delfinen als angemessen für
die Ziele des Artenschutzes und Bildungsauftrags von Zoos. Die
SPD-Fraktion in NRW sieht keinen Anlass, sich gegen die Haltung von
Delfinen auszusprechen und verweist auf die Schwierigkeiten einer
Auswilderung der Tiere.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Die Antworten der
befragten NRW-Fraktionen zeigen eindeutig, dass nur die Grünen und
die AfD den Zeitgeist erfasst haben, indem sie sich gegen die
Gefangenschaftshaltung von Delfinen aussprechen. In Frankreich wurde
am vergangenen Wochenende ein Gesetz erlassen, welches die Haltung
und Nachzucht von Delfinen und Schwertwalen ab sofort untersagt und
für bestehende Anlagen übergangsweise eine Flächenerweiterung um 150
Prozent vorschreibt. Der radikale Schritt erfolgte auch vor dem
Hintergrund, dass die Delfine "unter Drogen gesetzt" würden. Die
intensive Medikamentengabe u.a. mit Psychopharmaka und Antibiotika in
Duisburg und Nürnberg hatte das WDSF bereits vor Jahren aufgedeckt.
Die Wähler, insbesondere Tierfreunde und Tierschützer, werden den
etablierten Parteien von SPD, CDU und FDP hoffentlich bei der
NRW-Wahl eine Abfuhr im Sinne des Tierschutzes erteilen."
Die vollständigen Antworten der Parteien hat das WDSF auf seiner
Homepage veröffentlicht: http://ots.de/YiPjn
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
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Mobil: 0151 24030 952
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