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Zum vbw Index Frühjahr 2017: Gute Lage und überraschend positive Stimmung - politische Risiken nehmen zu

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(ots) - "Die Lage in der bayerischen Wirtschaft ist gut
und hat sich gegenüber vergangenem Herbst weiter verbessert. Trotz
weiter zunehmender Unsicherheiten blicken die Unternehmen
zuversichtlich nach vorne", erklärte Alfred Gaffal, Präsident der vbw
- Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei der Vorstellung
des vbw Index Frühjahr 2017.

Der vbw Index wird zweimal jährlich erstellt und verbesserte sich
im Vergleich zum Herbst 2016 deutlich um sieben auf 139 Punkte. Der
Lageindex Wachstum stieg um fünf auf 146 Punkte, der Index zur
Wachstumsprognose legte um acht auf 134 Punkte zu. Auch bei der
Beschäftigung zeigt sich ein Plus: Der Lage- und der Prognoseindex
wuchsen jeweils um acht Punkte auf 136 beziehungsweise 139 Punkte.

"Die Stimmung in den bayerischen Unternehmen ist optimistisch. Die
Produktions-, Investitions- und Beschäftigungspläne sind expansiv
ausgerichtet, der Arbeitsmarkt boomt. Zwar spricht einiges für eine
weiterhin gute Konjunktur, dennoch sind die positive Lage und die
optimistischen Erwartungen der Unternehmen angesichts der großen
politischen Unsicherheiten überraschend", sagte Gaffal und nannte als
Stichworte Russland und Ukraine, Syrien, Türkei, USA, Brexit und
Europa insgesamt. "Brüssel muss endlich in die Gänge kommen - hin zu
einer echten Reform der EU. Wir brauchen nicht noch mehr Europa, etwa
in Form weiterer Ãœberregulierung oder einer Vergemeinschaftung von
Staatsschulden. Wir brauchen vielmehr ein besseres Europa", forderte
er.

Die derzeit gute Lage in Bayern und Deutschland erklärte Gaffal
so: "Wir haben einen wettbewerbsfähigen Standort mit
wettbewerbsfähigen Unternehmen, die wettbewerbsfähige Produkte
herstellen. Dass es uns so gut geht, ist vor allem den Anstrengungen
der Unternehmen mit ihren kontinuierlichen Innovationen ebenso wie




Rationalisierungen zu verdanken."

Große Bedeutung misst der vbw Präsident auch den Reformen der
Agenda 2010 bei. Ein Zurückdrehen des Reformprogramms - wie
SPD-Kanzlerkandidat Schulz es fordert - bezeichnete er als "fatal".
Er verlangte von der künftigen Bundesregierung eine
wirtschaftsfreundliche Politik. "Die gute Konjunktur überdeckt die
strukturellen Herausforderungen. Kernpunkte sind dabei die Themen
Kosten und Flexibilität", erklärte Gaffal. "Wir haben weltweit mit
die höchsten Arbeitskosten. Die Lohnstückkosten, liegen um elf
Prozent höher als bei unseren Konkurrenten. Deshalb brauchen wir
wieder einen moderateren Kurs bei der Lohnpolitik. Ein Anstieg der
Lohnzusatzkosten ist unbedingt zu vermeiden - die 40 Prozent müssen
der dauerhafte Deckel der Sozialversicherungsbeitragssätze bleiben."
Weitere Kostentreiber sieht Gaffal bei den Steuern und den
Energiekosten.

Mit Blick auf die dringend benötigte Flexibilität forderte Gaffal
Reformen beim Arbeitszeitrecht. "Die Herausforderungen der Wirtschaft
4.0 werden wir nicht mit einem Arbeitsrecht 1.0 bewältigen. Ein
erster notwendiger Schritt ist deshalb eine Reform der
Arbeitszeitregelung." Deutliche Kritik übte Gaffal an der
Gesetzgebung in der laufenden Legislaturperiode: "Bisher ging es der
Bundesregierung ausschließlich um zusätzliche Regulierungen,
zusätzliche Bürokratie, zusätzliche Einengung der unternehmerischen
Handlungsspielräume. Angefangen beim Mindestlohn, über die
Frauenquote, die Regulierung der Zeitarbeit, das
Entgeltgleichheitsgesetz oder die Pläne zur befristeten Teilzeit.
Diesen Weg können wir nicht mehr so weitergehen. Es muss um
wirtschaftliche Freiheit gehen, denn diese Freiheit ist die Bedingung
für künftigen wirtschaftlichen Erfolg und sichere Arbeitsplätze."

Ãœbersicht vbw Index seit Herbst 2015

Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst
2017 2016 2016 2015
vbw Index gesamt: 139 132 131 130

Lageindex Wachstum: 146 141 136 138
Prognoseindex Wachstum: 134 126 122 121
Lageindex Beschäftigung: 136 128 137 133
Prognoseindex Beschäftigung: 139 131 128 129

Eine grafische Darstellung des vbw Index finden Sie unter
www.vbw-bayern.de/vbw-index



Kontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203, E-Mail:
dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de, www.vbw-bayern.de, www.ibw-bayern.de

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Datum: 09.05.2017 - 12:00 Uhr
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