(ots) -
Trotz einiger Unruhe durch den Brexit und die
Trump-Präsidentschaft bleibt das Interesse deutscher Au-pairs an
Großbritannien und den USA ungebrochen. Nach Deutschland kamen 2016
rund 13.000 Au-pairs aus dem Ausland, das waren noch einmal 1.000
mehr als im Jahr davor.
Die Umfragestudie "Au-pairs in Deutschland und weltweit" des
Au-pair-Versicherers Dr. Walter stellt aktuelle Daten und
Informationen zu Au-pairs und Gastfamilien vor. Rund 7.000 und damit
mehr als die Hälfte der Au-pairs kamen aus Europa. Mit einem Visum
kamen weitere rund 6.000 Au-pairs, viele davon aus der Ukraine, aus
Georgien, Nepal, Tansania und Kolumbien. Junge Deutsche steuerten am
liebsten die USA, Australien und Neuseeland an. In Europa sind
Großbritannien, Frankreich, Irland und Spanien die beliebtesten
Länder.
Einflüsse von Brexit und Trump
Sowohl der Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union als auch
die Präsidentschaft von Donald Trump werden wohl negative
Auswirkungen auf die lange Au-pair-Tradition in beiden Ländern haben.
Das glauben zumindest zwei Drittel der vermittelnden Agenturen.
Nationalistische Bewegungen vertragen sich nicht gut mit dem
Grundgedanken von Au-pair.
Au-pairs wollen in die Städte
Die meisten Au-pairs hatten ihre vorübergehende Heimat in
Südbayern, Baden-Württemberg und im Rhein-Main-Gebiet. Es sind nicht
mehr nur die Besserverdienenden - auch Normalverdiener-Familien
nehmen mittlerweile gerne ein Au-pair auf. Allerdings haben
Gastfamilien in ländlichen Regionen oft Probleme, ein Au-pair zu
finden; die meisten Au-pairs zieht es in die Metropolen, weil sie
dort die kulturellen Angebote nutzen und auf viele andere junge Leute
treffen wollen.
Mehr männliche Au-pairs und Alleinerziehende
Mittlerweile sehen immer mehr junge Männer einen
Au-pair-Aufenthalt als Bereicherung für die persönliche Entwicklung.
Auch Gastfamilien und gerade alleinerziehende Mütter, die ein Au-pair
aufnehmen, schätzen inzwischen häufiger eine männliche
Kinderbetreuung. So ergeben sich neben der klassischen
Vater-Mutter-Kind-Familie oft ganz neue Lebensgemeinschaften.
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