(ots) - Jeder dritte Computer von Internetnutzern fällt
einer Attacke von Viren und Würmern zum Opfer. Dabei richten die
Schädlinge Störungen und Schäden in Milliardenhöhe an. Teilweise ist
die Bedrohung so groß, dass sogar Kopfgelder auf die Schöpfer der
Schadsoftware ausgesetzt werden. Das Vergleichsportal Netzsieger
(www.netzsieger.de) hat die fünf gefährlichsten Computerwürmer
analysiert, die allein für einen Schaden von 93 Milliarden Euro
gesorgt haben.
Sie sind technisch gesehen die direkten Nachfolger der klassischen
Computerviren: Würmer, die sich selbständig über Netzwerk- und
Internetverbindungen von einem Computer zum anderen verbreiten.
Häufig überströmen sie als Anhang einer E-Mail arglose Nutzer und
richten dabei weitaus größeren Schaden an als Viren. Anhand des
wirtschaftlichen und allgemeinen Schadens sowie der Anzahl der
infizierten Computer hat das Vergleichsportal Netzsieger
(www.netzsieger.de) die verursachten Ausfälle der fünf gefährlichsten
Computerwürmer des 21. Jahrhunderts analysiert.
Platz 1 - MyDoom
Der MyDoom-Wurm war bereits vor über zehn Jahren aktiv und
infizierte weltweit etwa zwei Millionen PCs. Bei MyDoom, der auch
unter den Namen Novarg und Shimparmi bekannt ist, handelte es sich um
den bislang schnellsten Wurm. Bereits seit dem Jahr 2004 gelangte er
über den Anhang von E-Mails in private und öffentliche Systeme und
richtete in der freien Wirtschaft seither einen Schaden von rund 38
Milliarden US-Dollar an. Des Weiteren verlangsamte er bei Attacken
auf Google und Yahoo das gesamte Internet um zehn Prozent. Grund
genug für Microsoft, ein Kopfgeld über 250.000 Dollar auf die
Schöpfer des Wurms auszusetzen.
Platz 2 - Sobig.F
Schon ein Jahr vor dem MyDoom-Wurm startete Sobig.F, der
vermutlich über ein pornographisches Forum freigesetzt wurde und
dabei ebenfalls rund zwei Millionen PCs infizierte. Im Gegensatz zum
MyDoom-Wurm öffnet der eingenistete Sobig.F auf den befallenen
Rechnern Ports zum Internet, installiert einen eigenen Mailserver und
sendet parallel unablässig infizierte E-Mails an beliebige Empfänger.
Neben diversen gestrichenen Flügen und blockiertem Mail-Verkehr
beziffert sich der entstandene Schaden auf rund 37 Milliarden
US-Dollar. Ähnlicher Schaden, gleiches Kopfgeld: Das dachte sich wohl
auch Microsoft, denn genau wie beim MyDoom-Wurm beläuft sich das
Kopfgeld auf eine Viertelmillion US-Dollar.
Platz 3 - Loveletter/I Love You
Der Loveletter, oder auch I Love you-Virus, ist wohl einer der
bekanntesten Würmer. Im Jahr 2000 gestartet, hat der Loveletter über
50 Millionen PCs infiziert und dabei nicht nur unzählige Passwörter
gestohlen sowie 15 Milliarden Dollar Schaden verursacht, sondern
unzählige Megabytes persönlicher Bilder gelöscht. Dabei ging der
Loveletter besonders tückisch vor: Neben der Neugier erweckenden
Betreffzeile "ILOVEYOU" verschickte er sich an Einträge aus dem
Adressbuch, so dass er die generelle Empfehlung, kein Nachrichten von
fremden E-Mail-Adressen zu öffnen, umging. Übrigens konnte der
mutmaßliche Schöpfer des Wurms, der Phillipine Onel de Guzam, aus
Mangel an Beweisen nicht verurteilt werden.
Platz 4 - Code Red
359.000 infizierte Rechner in nur 14 Stunden und ein entstandener
Schaden von 2,6 Milliarden Dollar. Ursprünglich wurde der Wurm
programmiert, um die Internetpräsenz des weißen Hauses anzugreifen,
doch die Systemadministratoren konnten die rechtzeitig die Ip-Adresse
des Dienstes ändern. Der Name des Wurms ist eine Hommage an die
Analysten, die, als sie den Wurm entdeckten, den Softdrink Mountain
Dew Code Red tranken.
Platz 5 - SLQ-Slammer
Zwar infizierte der sogenannte SLQ-Slammer nur 75.000 Rechner,
allerdings sorgte er für vierstündige Internetausfälle - und das
weltweit. Noch weitaus dramatischer hätte aber der Befall des
David-Besse Atomkraftwerkes in Ohio enden können. Der Wurm legte das
komplette Sicherheitssystem für fünf Stunden lahm. Die Urheber des
Wurms konnten nie gefasst werden. Die Polizei vermutet aber, dass die
Virenschreibergruppe 29A hinter dem Anschlag steckt.
Grafiken zu den Computerwürmern, herunterladbares Bildmaterial und
weitere Informationen zu Computerwürmern und -viren sind hier zu
finden: https://www.netzsieger.de/k/antivirus
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