(ots) - Am 12. Mai eines jeden Jahres gilt den engagierten
Fachkräften traditionell der besondere Dank ihrer Einrichtungen. Es
ist der Geburtstag der Britin Florence Nightingale, Begründerin der
modernen Pflege. "Die Altenpflege ist ein Beruf mit Zukunft. Auch im
Zeitalter der Digitalisierung braucht es engagierte Menschen, die
alte Menschen professionell und liebevoll pflegen", erklärt die
thüringische Landesvorsitzende des Bundesverbands privater Anbieter
sozialer Dienste e. V. (bpa), Margit Benkenstein, die auf die
steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen hinweist. Durch die
Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade zu Jahresbeginn
konnten allein in Thüringen 500 neue Stellen geschaffen werden.
Wer gerne mit älteren Menschen arbeitet, erlebt die Altenpflege
als erfüllenden Beruf mit guten Aufstiegschancen. In Thüringen gibt
es derzeit fast 100.000 pflegebedürftige Menschen, von denen jeder
zweite von seinen Angehörigen versorgt wird. Deren Zahl nimmt aber
bei gleichzeitiger Alterung der Gesellschaft ab, so dass der Bedarf
an qualifizierten Pflegekräften weiter steigt. "Auch wenn die Zahl
der Neueinstellungen in Pflege- und Gesundheitsberufen 2016 weit über
dem Durchschnitt anderer Berufsfelder in Thüringen lag, dürfen wir
nicht nachlassen, in Ausbildung und Umschulung zu investieren",
betont Margit Benkenstein.
Vor allem bei der Umschulung unterscheidet sich die
Förderbereitschaft von Arbeitsagentur zu Arbeitsagentur. Hier wünscht
sich der bpa mehr vergleichbare Umsetzungsstandards. Auch das
Dauerthema des Lohngefälles zwischen Ost und West und die damit
verbundene Abwanderung bestimmt weiter die Verhandlungen über die
Pflegesätze mit den Kassen.
Die relevanten Gesetze zur Pflege werden allerdings in Berlin
gemacht. Deshalb bittet der bpa Thüringen die Bundestagskandidaten im
Vorfeld der Wahlen am 29. August in Erfurt zu einer zentralen
Pflegediskussion. "Pflege muss für eine Regierungspartei zentrales
Thema sein. Dabei darf auch nicht der Aspekt der Pflegeeinrichtungen
als wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber aus den Augen
verloren werden. Jede zweite Einrichtung wird von privaten Anbietern
betrieben, in der Regel Familienunternehmen. Hier braucht es
vernünftige Rahmenbedingungen. Darüber werden wir sprechen", so
Margit Benkenstein.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
220 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Thomas Engemann, bpa-Landesbeauftragter, Tel.:
0361/653 86 88, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell