(ots) - Bund und Länder haben die Zahl der neu
errichteten Sozialwohnungen im vergangenen Jahr deutlich um fast
10.000 gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 24.550 steigern können.
Das geht aus einem Bericht des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau-
und Wohnungswesen von Bund und Ländern hervor. Er liegt der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vor. NRW
war demnach mit 9301 neu gebauten Sozialwohnungen mit Abstand
Spitzenreiter im Ländervergleich. Auf Platz zwei und drei folgten
Bayern und Berlin. Dem Bericht zufolge setzten Bund und Länder 2016
für die soziale Wohnraumförderung 3,4 Milliarden Euro ein, über eine
Milliarde mehr als im Vorjahr. Allein die Länder steigerten ihre
Fördermittel um 40 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Insgesamt wurden
damit 61.832 Wohnungen gefördert, 20 Prozent mehr als im Vorjahr.
Neben dem Neubau wurden unter anderem auch Modernisierungen
finanziert. "Durch die Erhöhung der Bundesmittel haben wir eine
Trendwende beim sozialen Wohnungsbau geschafft", sagte
Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) der Redaktion. "Einige
Länder sind schnell aufgewacht und haben umgesteuert, andere müssen
noch mehr tun. Ich erwarte, dass alle Länder sich an ihre Zusage
halten und die Bundesmittel auch für den sozialen Wohnungsbau
einsetzen", mahnte Hendricks.
Kontext:
Zuständig für den sozialen Wohnungsbau sind die Länder. Bund und
Länder teilen sich aber die Förderung. Der Bund hat seine
Fördermittel für 2016 auf eine Milliarde Euro verdoppelt. Für 2017
und 2018 wurden die Bundesmittel nochmals auf je 1,5 Milliarden Euro
erhöht. In der Vergangenheit gab es oft Kritik, weil einzelne Länder
die Fördermittel zu wenig in den Sozialwohnungsneubau steckten. Auch
2016 verzeichneten drei Länder -Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt
- keinen Zuwachs.
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