(ots) - Für eine bessere Tierhaltung in der
Fleischproduktion demonstrieren am morgigen Samstag hunderte
Greenpeace-Ehrenamtliche vor Lidl-Filialen in 50 Städten. Über die
schockierenden Zustände in riesigen Mastanlagen für Billigfleisch
informieren die Umweltschützer vor Supermärkten unter anderem in
München, Frankfurt a.M. Köln, Berlin (Liste unter
http://bit.ly/2qqxxsL). Mit einem Rechtsgutachten hat Greenpeace
kürzlich belegt, dass die konventionelle Schweinehaltung gegen das
Tierschutzgesetz und die Verfassung verstößt. Auch die vom
Einzelhandel unterstützte "Initiative Tierwohl", mit dessen Logo Lidl
seine Fleischprodukte bewirbt, entspricht nicht dem Tierschutzgesetz.
"Lidl muss den Verkauf von Fleisch aus rechtswidriger und
tierquälerischer Haltung stoppen", sagt Christiane Huxdorff,
Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. "Jetzt kann der Discounter
zum Vorreiter für bessere Tierhaltung werden oder er lässt Schweine
weiterhin für sein Billigfleisch leiden. Lidl hat die Wahl."
Greenpeace liegt aktuelles Bild- und Videomaterial aus
Schweineställen vor, die unter anderem auch für Tönnies produzieren,
einen der größten deutschen Schlachtbetriebe. Tönnies wiederum
beliefert auch Lidl für dessen Eigenmarke Landjunker.
Lidl missachtet eigene Standards für Tierhaltung
In einem öffentlichen Positionspapier erklärt Lidl, auf bessere
Haltungsbedingungen zu achten. Die Tiere brauchen frisches Wasser und
gesundes Futter. Sie sollten keine Schmerzen erleiden müssen und
stress- und angstfrei leben können. Die Realität sieht oft anders
aus: Die Schweine leben oft in extremer Enge, auf nacktem
Spaltenboden und im eigenen Kot. Ihnen werden die Ringelschwänze
betäubungslos gekürzt. Es gibt kaum Tageslicht, keine frische Luft
und keine Möglichkeiten zu wühlen und zu spielen. Das führt häufig zu
Krankheiten, Verletzungen und Verhaltensstörungen. Lidl lockt Kunden
mit billigen Fleischprodukten in seine Filialen. Der niedrige Preis
hat massive Auswirkungen auf die Produktionsstandards, da die Bauern
dann weniger Geld für die Mast der Tiere zur Verfügung haben. Um
öffentlichen Angriffen entgegenzuwirken, finanziert der Einzelhandel
inzwischen zwar die Brancheninitiative "Initiative Tierwohl" für
einen Teil der Produktion. Doch das Geld, das er dafür zahlt, und die
zu schwachen Kriterien reichen nicht aus, um die Bedingungen für die
Tiere durchgreifend zu verändern. Verbraucher können auch weiterhin
nicht erkennen, aus welcher Tierhaltung die Produkte stammen.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel. 0171-6035529, oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-14533087. Fotos
erhalten Sie am Samstag unter Tel. 0151-21497430. Liste der Proteste:
http://bit.ly/2qqxxsL. Hier finden Sie das Rechtsgutachen:
http://bit.ly/2q5UzT0.
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