Extravagante Schlichtheit aus Industrieausschuss: industrierelikt fertigt edle Taschen
und Accessoires aus Textilien, ursprünglich für einen Friseurstuhl gedacht, und Furnieren, die
sonst in Autos oder Yachten verarbeitet werden. Die in Deutschland fair produzierten Recyclingprodukte sind umweltfreundliche Unikate - für Frau und Mann.
(firmenpresse) - In Deutschland fallen jedes Jahr 386 Millionen Tonnen Abfall an. Davon werden nur etwa 69% recycelt. In der Industrie liegt die Recyclingrate sogar bei nur 51%. Häufig entsorgen Unternehmen aus Angst vor Missbrauch ihre Materialien auf herkömmliche Weise: als Brennstoff in Kraftwerken. An diesem Punkt greift das Startup industrierelikt ein und macht sich das Kreislaufwirtschaftsgesetz zu nutzte. Mit Hilfe eines neu entwickelten Recyclingansatzes unterstützen wir die Industrie bei der Abfallreduzierung und -wiederverwertung: der hochwertige Produktionsausschuss der Industrie wird vor der Entsorgung gerettet und als direkte Ressource mit geringem Energieaufwand für neue Produkte verwendet. Aus diesen fertigen wir edle Recyclingprodukte: Textilien, ursprünglich für ein Sofa oder einen Friseurstuhl gedacht, Furniere sonst in Autos oder Yachten verarbeitet, werden u.a. zu Taschen. Aus kleineren Materialstücken und eigenem Verschnitt, den wir durch Schnittoptimierung reduzieren, stellen wir Accessoires her.
Die erste Kollektion
Unsere erste Kollektion sind fair produzierte Taschen: elegante und zudem umweltbewusste und ressourcenschonende Unikate - für Frau und Mann. Eine wetterfeste Kombination aus robusten Textilien und wertvollen, funktional eingesetzten Furnieren schenken den Taschen ihre zeitlose Formsprache mit Wiedererkennungswert. Umweltfreundlich bearbeitete Holzböden verleihen den Taschen nicht nur einen festen Stand auf dem Boden, sonder schützen in Verbindung mit den Textilien den Inhalt vor Stößen und Niederschlag. Zudem sind die Taschen durch das Material schmutzabweisend und einfach abwaschbar.
In Deutschland gefertigt
Alle unsere Produkte werden in Deutschland gefertigt. Die Produktion findet teilweise in der eigenen Werkstatt in Weimar sowie in externen, sozialen Werkstätten statt. Zunächst stellen wir die individuellen Unikate zusammen, schneiden alle Materialien zu und kümmern uns um die Formverleimung der Furnierholz-Teile. Zusammengenäht werden die Taschen von einer Täschnerei, während die gepressten Formholz-Rohlinge unter anderem von den Hochfränkischen Werkstätten Hof, einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen, weiterbearbeitet werden. Das Zusammenführen von Textil und Holzboden geschieht dann wieder direkt durch industrierelikt. So wird jede Tasche vor dem Versand noch einmal kontrolliert.
Ãœber industrierelikt
Karen Häcker und Michel Treiber sind die Gründer des Startups industrierelikt. Karen hat einen Abschluss als Produkt-Designerin der Bauhaus-Universität Weimar. Michel hat Umweltwissenschaften in Norwich und Oslo studiert und einen MBA in Paris abgeschlossen.
http://kck.st/2o6TZXq
https://www.industrierelikt.com/
Die Idee, Taschen aus Automobiltextilien zu nähen, ist weit älter als industrierelikt. Schon als Schülerin ging Karen auf Schrottplätze und schnitt Sitzpolster aus Autos. Daraus fertigte sie Taschen, die sie an Freunde und auf Kommission in verschiedenen Läden als Unikate verkaufte. Auf Grund von strengeren Sicherheitsvorschriften war es später nicht mehr möglich, die Sitzstoffe aus den Schrottautos herauszuschneiden. Stattdessen werden die Materialien mit entsorgt. Mit ihrer Abschlussarbeit widmete sie sich erstmals der „Ressource Industrieabfall“: Materialien, die bereits während der Produktion für die Entsorgung aussortiert werden.
Seit März 2016 sind wir, Karen Häcker und Michel Treiber, zusammen das Startup-Label industrierelikt. Karen hat einen Abschluss als Produkt-Designerin der Bauhaus-Universität Weimar und Michel hat Umweltwissenschaften in Norwich und Oslo studiert sowie einen Master of Business Administration in Paris abgeschlossen. Als Gestalter und Querdenker finden wir es spannend, neue Wege zu finden, wertvolle Ressourcen vor der Verschwendung der Industrie zu retten und daraus Neues zu entwerfen.