(ots) - Griechenland bekommt neue Hilfskredite, ist
aber noch weit davon entfernt, wieder auf eigenen Beinen zu stehen.
Wie das gelingen kann, darüber tobt seit Jahren ein Glaubenskrieg:
Deutschland mit Schäuble an der Spitze ist der Meinung, dass nur
wirksam umgesetzte Strukturreformen das Land fit machen. Der IWF und
die Südländer dagegen meinen, das Land werde kaputtgespart. Jeder
Ökonomiestudent lernt, dass beide Seiten Recht haben. Funktionierende
Märkte und Institutionen sind Voraussetzungen für Wachstum. Menschen,
die Mut, Geld und Vertrauen haben, aber auch. Das Dumme bei
Griechenland ist nur: Es verschleppt die Reformen, die seine Eliten
im Grunde ihres Herzens ablehnen, nimmt praktische Hilfe nicht an und
verfügt deshalb noch immer nicht über funktionierende Strukturen etwa
im Steuersystem. Ohne Härte der Geldgeber passiert in Griechenland
nichts. Es empfiehlt sich daher kein anderer als der Weg mit
Zuckerbrot und Peitsche. Schäuble, der neue Schuldennachlässe
blockiert, hat die besseren Argumente immer noch auf seiner Seite.
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