(ots) - INRIX (http://inrix.com/), ein
führender Anbieter von dynamischen Services für das vernetzte
Automobil und datenbasierte Verkehrsanalysen, veröffentlicht die
Ergebnisse einer Verbraucherstudie. INRIX Research befragte dafür
mehr als 5.000 Autofahrer in fünf Ländern zu ihrer Einstellung
gegenüber vernetzten und autonomen Fahrzeugen.
Für die deutschen Automobilhersteller gibt es gute Nachrichten:
die Studie ergab, dass Verbraucher traditionellen
Automobilherstellern wesentlich mehr vertrauen als
Technologieunternehmen. Generell ist das Vertrauen jedoch noch sehr
gering: 45 Prozent der deutschen Autofahrer erklärten, dass sie in
Bezug auf den Umgang mit ihren Fahrzeugdaten niemandem vertrauen. Von
den anderen 55 Prozent sprachen zwei Drittel den Automobilherstellern
ihr Vertrauen aus. Dieses Ergebnis unterscheidet sich deutlich von
den anderen Ländern, in den USA beispielsweise vertrauen mehr als 50
Prozent beim Datenschutz vor allem Technologieunternehmen.
Die Befragten sehen noch ein starkes Informationsdefizit in Bezug
auf die Vorteile vernetzter Fahrzeuge. Fast 60 Prozent der Deutschen
wissen noch nicht, was ein vernetztes Fahrzeug genau ist und finden,
dass die Hersteller die Technologie besser erklären könnten.
Daten schlagen Motorleistung: Für die Verbraucher ist die im
Fahrzeug integrierte Technologie im Vergleich zur Fahrzeugleistung
(56 Prozent) und zum Markenimage (63 Prozent) ein wesentlich
wichtigerer Einflussfaktor bei der Kaufentscheidung.
Sicherheitsfunktionen wie Warnung vor
dem toten Winkel, Nachtsichtassistenten und Kollisionswarnsysteme
zählen zu den meistgefragten Ausstattungsmerkmalen, hier ist die
Zahlungsbereitschaft der Verbraucher am höchsten.
Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ist der Ansicht, dass
fahrerlose Fahrzeuge innerhalb von zehn Jahren allgemein verfügbar
sein werden. Sie erwarten, dass autonome Fahrzeuge genauso sicher
oder sicherer als heutige Autos sein werden. Wiederum nur ein Drittel
aller deutschen Studienteilnehmer ist überzeugt, dass autonome
Fahrzeuge definitiv sicherer als heutige Autos sein werden.
"Traditionelle Autobauer werden zweifellos eine bedeutende Rolle
bei der Entwicklung vernetzter und autonomer Fahrzeuge spielen.
Dennoch müssen sie erst Vertrauen bei den Verbrauchern aufbauen,
indem sie ihre mit diesen neuen Technologien einhergehenden Bedenken
und Sichtweisen besser verstehen", sagt Dr. Graham Cookson, Chief
Economist und Head of Research bei INRIX. "Ohne dieses Vertrauen
könnten sich Verbraucher den Technologieunternehmen zuwenden, die
mehr Erfahrung bei der Entwicklung und Einführung neuer Technologien
- wie dem autonomen Fahren - auf dem Massenmarkt vorweisen."
Wesentliche Ergebnisse für Deutschland:
Datenschutz: Grundlegende Skepsis; das Vertrauen variiert je nach
Alter und Herkunft
- Verbraucher in Deutschland (29%), Frankreich (24%) und
Großbritannien (27%) vertrauen beim Schutz ihrer Fahrzeugdaten vor
allem traditionellen Automobilherstellern; Verbraucher in den USA
(30%) und Italien (31%) verlassen sich eher auf
Technologieunternehmen
- Deutsche Autofahrer vertrauen Automobilherstellern in Bezug auf
Datenschutz und Privatsphäre 2,8 Mal mehr als
Technologieunternehmen; das Vertrauen in Automobilhersteller und
Technologieunternehmen steigt, je jünger die Befragten waren
- 45 Prozent aller deutschen Verbraucher vertrauen in Bezug auf den
Umgang mit ihren Fahrzeugdaten niemandem
Fahrsicherheit: "Millennials" optimistischer als "Baby-Boomer"
- Während die "Baby-Boomer", also die Generation der zwischen 1955
und 1969 Geborenen, in Deutschland glauben, dass vernetzte und
autonome Fahrzeuge weniger sicher als heutige Fahrzeuge sein
werden, erwarten die später geborenen Befragten der "Generation X"
und der "Millennials", dass sie mindestens genauso sicher oder
sicherer sein werden
- In Deutschland ist die Ortung gestohlener Fahrzeuge das am
häufigsten gewünschte Ausstattungsmerkmal bei Neuwagen, gefolgt von
Toter-Winkel-Warnern, Echtzeit-Parkinformationen, Nachtsicht und
dem Finden freier Parkplätze
Vertrauen und Zuversicht: Verbraucher fühlen sich schlecht
informiert, Kaufbereitschaft gering
- Nur 38 Prozent der deutschen Befragten glauben, dass
Automobilhersteller die Vorteile vernetzter Fahrzeuge gut erklären
(im Vergleich: 50 Prozent Zustimmung in den USA)
- Nur ein Drittel der deutschen Teilnehmer denkt, dass fahrerlose
Fahrzeuge sicherer als heutige Autos sein werden, ein weiteres
Drittel schätzt sie mindestens genauso sicher wie heutige Autos ein
- 51 Prozent glauben, dass autonome Fahrzeuge innerhalb von zehn
Jahren allgemein verfügbar sein werden
- Mehr als zwei Drittel aller deutschen Teilnehmer glauben, dass
fahrerlose Fahrzeuge den Zugang zur Mobilität für ältere Menschen
verbessern können
- Weniger als 20 Prozent der Befragten in Deutschland würden ein
autonomes Fahrzeug kaufen
- Beim Bau autonomer Fahrzeuge haben fast vier Mal so viele Deutsche
Vertrauen in traditionelle Automobilhersteller als in
Technologiefirmen; Fahrdienstvermittlern vertrauen weniger als 4%
der Befragten am meisten
Zentrale internationale Ergebnisse:
Datenschutz: Vielen fehlt das Vertrauen in die Unternehmen
- Die meisten Teilnehmer aus allen fünf Nationen sind der Meinung,
dass die Fahrzeugtechnologie beim Autokauf wichtiger ist als
Fahrzeugleistung und Markenimage
- 34 Prozent der Befragten vertrauen in Bezug auf den Schutz ihrer
Fahrzeugdaten niemandem, also weder Automobilherstellern noch
Technologieunternehmen oder Automobilzulieferern
- Verbraucher unter 44 Jahren vertrauen beim Datenschutz eher
Technologieunternehmen, wohingegen die ältere Generation mehr
Vertrauen in Automobilhersteller hat
- 40 Prozent der Teilnehmer, die kein vernetztes Fahrzeug besitzen,
vertrauen niemandem hinsichtlich des Umgangs mit Fahrzeugdaten;
unter Besitzern von vernetzten Fahrzeugen liegt die Zahl der
Misstrauischen bei lediglich 13 Prozent
Fahrsicherheit: Verbraucher optimistisch über Sicherheit autonomer
Fahrzeuge
- Fast drei Viertel der Teilnehmer sind vor allem an der Technologie
zur Warnung vor toten Winkeln interessiert, gefolgt von einer
Nachtsichtfunktion und einem Gefahrensignal bezüglich
Auffahrunfällen (Front/Heck)
- 71 Prozent erwarten, dass fahrerlose Fahrzeuge genauso sicher oder
noch sicherer als heutige Fahrzeuge sein werden
Vertrauen und Zuversicht: Die Hälfte weiß nicht, was ein
vernetztes Fahrzeug ist
- 56 Prozent aller Befragten wissen nicht was ein vernetztes Fahrzeug
ist, 76 Prozent haben immerhin schon mal von diesem Begriff gehört
- 62 Prozent der Studienteilnehmer glauben, dass selbstfahrende
Fahrzeuge innerhalb der nächsten zehn Jahre allgemein verfügbar
sein werden
- Die Befragten vertrauen Fahrdienstvermittlern über alle Länder
hinweg beim Bau autonomer Fahrzeuge am wenigsten
- Fast die Hälfte der Besitzer von vernetzten Fahrzeugen würden sich
wahrscheinlich bzw. sicher wieder ein vernetztes oder ein autonomes
Auto kaufen; bei den Befragten ohne vernetztes Fahrzeug sind es 19
Prozent
"Vernetzte und autonome Fahrzeuge werden sicherer und sauberer
sein und dazu beitragen, Verkehrsstaus zu reduzieren. Sie werden das
Fahrerlebnis grundlegend verändern", sagt Dr. Graham Cookson, Chief
Economist und Head of Research bei INRIX. "Dennoch müssen
Automobilhersteller und Technologieunternehmen zum Erreichen dieser
Vorzüge die Autofahrer entsprechend aufklären und das Vertrauen in
diese Zukunftstechnologien schaffen."
"Um im neuem Bereich der vernetzten und autonomen Fahrzeuge
bestehen zu können, müssen sich die Unternehmen die Bedenken der
Kunden in Bezug auf Datenschutz und Fahrzeugsicherheit genau anhören
und Produkte und Dienste entwickeln, die Lösungen für diese
kritischen Punkte liefern. Für die Unternehmen wird es wichtig
werden, neue Zahlungsmodelle inklusive kostenloser Tests,
Abo-Diensten oder gebündelter Services mit integrierten Funktionen
wie Navigation oder Entertainmentpaketen anzubieten."
Die vollständigen Ergebnisse der Verbraucherstudie zu vernetzten
und autonomen Fahrzeugen von INRIX sowie den Bericht finden Sie hier:
http://inrix.com/research.
Methodik
Insgesamt nahmen 5.054 Autobesitzer aus fünf Ländern an der Studie
teil. Die Befragten sind repräsentativ für die Autofahrer in den
Ländern und spiegeln die Meinung von Fahrern der größten
Automobilhersteller und Premium-Automarken wider, darunter Ford,
Audi, BMW und Mercedes-Benz. Die Fahrzeuge der Teilnehmer waren alle
jünger als vier Jahre; die Studie wurde online in der Muttersprache
der Befragten durchgeführt. Die Teilnehmer wurden über die Datenbank
des Cint-Forums angeworben. Der Report bietet weitere Informationen
zur Methodik sowie zur demografischen Zusammensetzung der Teilnehmer.
Definition "Vernetztes Fahrzeug"
Vernetzte Fahrzeuge kommunizieren untereinander sowie mit der
Umwelt mithilfe primär mobiler Internetverbindungen (z.B. 4G LTE).
Viele Navigationssysteme beinhalten bereits die Funktionalität eines
vernetzten Fahrzeugs, wie etwa dynamische Streckenführung durch
Verkehrsinformationen in Echtzeit. Vernetzte Fahrzeuge stellen Daten
mit nützlichen Informationen zur Verfügung. Autonome Fahrzeuge sind
notwendigerweise vernetzt. Sie nutzen die empfangenen Informationen,
um Entscheidungen anstelle des Fahrers und weiterer Fahrzeuginsassen
zu treffen.
Ãœber INRIX Research
INRIX Research greift auf 500 Terabyte an Daten zurück, die INRIX
aus 300 Millionen verschiedenen Quellen zu mehr als fünf Millionen
Straßenkilometern erfasst hat, und verknüpft diese mit anderen
Datenquellen, die globale Informationen über Parkplätze, Tankstellen,
POIs (Points of Interest), öffentliche Verkehrsmittel und
Straßenwetter enthalten. In ihrer Gesamtheit liefern die Daten ein
umfassendes und aufschlussreiches Bild städtischer Mobilität, mit dem
INRIX Research Verkehrsexperten, Automobilherstellern und Autofahrern
konkret verwertbare Informationen zur Verfügung stellt. Das Team von
INRIX Research umfasst Spezialisten in Europa und Nordamerika. Es
besteht aus Volks- und Betriebswirtschaftlern,
Verkehrspolitikexperten und Data Scientists, die unterschiedlichste
Forschungserfahrungen in der akademischen Lehre, in Think-Tanks und
in kommerziellen Forschungs- und Entwicklungsgruppen gesammelt haben.
Ãœber INRIX
INRIX ist ein weltweit führender Anbieter von dynamischen Services
für das vernetzte Automobil und datenbasierte Verkehrsanalysen in
Echtzeit. Das Unternehmen nutzt die Analyse von Big Data und die
Cloud, um bei der Bewältigung der Mobilitätsherausforderungen, vor
allem in Städten, zu helfen. Mithilfe von Daten aus verschiedenen
Quellen und durch die Anwendung von intelligenten
Vorhersagetechnologien unterstützt INRIX Menschen, Städte und
Unternehmen auf ihrem Weg in die Zukunft. Unsere Partner sind
Unternehmen jeder Größenordnung, Automobilhersteller, Regierungen,
Mobilfunkbetreiber, Entwickler und Werbetreibende.
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