(ots) -
Acht thermoelektrische Kühlboxen für 12 und 230 Volt unter der
Lupe
Wer während der heißen Sommermonate oft mit dem Auto unterwegs
ist, sei es im Urlaub oder beim Outdoor-Hobby, profitiert von einer
Kühlbox. Zur Kühlung von Speisen und Getränken leisten sie wertvolle
Dienste. Dabei setzen sich immer mehr Boxen durch, die nach dem
thermoelektrischen Prinzip arbeiten.
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zusammen mit
dem ACE Auto Club Europa acht thermoelektrische Exemplare, die mit
Peltier-Kühlelementen arbeiten, getestet. Mit von der Partie waren
sieben Boxen zwischen 48 und 90 Euro sowie eine zu knapp 200 Euro.
Als eindeutiger Sieger ging das preisgünstigste Produkt, die mit
"sehr empfehlenswert" ausgezeichnete Mobicool T 26 AC/DC, hervor,
gefolgt von der Box mit dem höchsten Anschaffungspreis, der Dometic
TropiCool TCX 21, von den Testern ebenfalls als "sehr empfehlenswert"
eingestuft. Auf den weiteren Plätzen mit jeweils "empfehlenswert"
reihten sich die Powerbox Plus von Campingaz, die KB 2922 von
Severin, die U30 DC/AC von Fritz Berger und die Electric Cooler E26 M
von Ezetil ein. Die Plätze sieben und acht mit je "bedingt
empfehlenswert" belegten die KK29 von AEG und die KB 3537 von
Clatronic (siehe Ergebnistabelle).
Ein Ergebnis überraschte die GTÜ-Prüfer ganz besonders: In der
Kategorie "Stabilität" verhielten sich die Boxen mustergültig. Einen
nach ISO 22248 genormten Falltest mit einem Sturz aus 80 Zentimeter
auf Betonboden überstanden alle Kandidaten unbeschadet und waren
anschließend noch voll funktionsfähig. Das spiegelte sich auch im
Qualitätseindruck, den die Testteilnehmer bei den GTÜ-Prüfern
hinterließen, wider. Hier gab es Bestnoten für alle.
So hat die GTÜ getestet
Gravierende Differenzen zeigten sich hingegen bei den Messungen im
Labor der GTÜ. In einer Klimakammer hatten die Testteilnehmer einen
definierten Prüfzyklus zu durchlaufen. Dabei ging es unter anderem um
die Abkühlleistung. Nach sechs Stunden Betrieb mit 12 Volt Spannung
bei einer Außentemperatur von + 24 Grad Celsius zeigte die Mobicool T
26 in ihrem Staufach eine Temperatur von + 12 Grad, die Campingaz
Powerbox Plus immerhin nur knapp über + 13 Grad. Schlusslichter waren
die Clatronic KB 3537 mit etwa + 20,8 Grad und die AEG K29 mit 21,3
Grad.
Anschließend wurde den Kandidaten in der Klimakammer über vier
Stunden auf knapp + 46 Grad kräftig eingeheizt. Eine Temperatur, die
im Glashaus namens Fahrzeuginnenraum während der Mittagshitze selbst
im Schatten schnell erreicht ist. Den Temperaturanstieg konterte die
Mobicool mit einer Erhöhung in ihrem Staufach auf + 29,5 Grad und
auch die Temperatur im Campingaz-Stauraum überstieg nicht + 29,7
Grad. Empfindlicher reagierten wiederum die Clatronic mit einer
Temperaturerhöhung im Inneren auf rund 38,5 Grad. Die AEG quittierte
die "Mittagshitze" mit + 39,6 Grad.
In der Disziplin "Isoliervermögen", während der die Boxen nach
erneuter Abkühlung bei einer Außentemperatur von abermals + 24 Grad
von ihrer Stromversorgung getrennt und nach zwei Stunden gemessen
wurden, gab die Dometic die beste Figur ab, gefolgt von der Mobicool.
Die hinteren beiden Plätze belegten wieder AEG und Clatronic.
In Sachen Effizienz konnten die Boxen weniger gut punkten. Ihre
Kühlung hängt stark von der Umgebungstemperatur ab und das kostet
Strom - ein Manko des thermoelektrischen Prinzips. Als wahre
Stromfresser entpuppten sich besonders AEG und Clatronic. Einen
Tiefentladeschutz für die Autobatterie boten aber nur die Exemplare
von Campingaz und Dometic. Alle Boxen waren alternativ zu 12 Volt
Gleichstrom auch mit 230 Volt Wechselstrom zu betreiben. Somit lässt
sich Kühlgut zuhause, auf dem Campingplatz oder im Ferienhaus
vorkühlen.
Ein eher schwaches Bild gab im GTÜ-Test das Gros der Boxen in
puncto Ladungssicherung ab. Mit dem Sicherheitsgurt im Auto ließen
sich ausschließlich die Exemplare von AEG und Ezetil verbinden. Hier
sollten die Anbieter der anderen Kandidaten nacharbeiten. Bei einer
Vollbremsung können sich ungesicherte Boxen schnell in Geschosse
verwandeln.
Grundsätzlich eignen sich thermoelektrische Boxen nicht nur zum
Kühlen: Kehrt sich die Richtung, in der der Strom das
Peltier-Kühlelement durchfließt um, lassen sich Lebensmittel damit
auch erwärmen und warmhalten. Allerdings boten dieses Merkmal nicht
alle Testkandidaten. Eine per Schalter zu aktivierende
Warmhaltefunktion war bei Clatronic, Dometic und Severin vorhanden.
Alles in allem zeigte der Test von GTÜ und ACE: Wer nicht auf eine
hohe Kühlung von Lebensmitteln oder gar Medikamenten um den
Gefrierpunkt und bei klimatisch extremen Bedingungen angewiesen ist,
sondern den zeitlich beschränkten Einsatz im Urlaub oder beim Hobby
im Auge hat, ist mit thermoelektrischen Kühlboxen gut bedient.
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