(ots) - Die Bundesanwaltschaft schließt aus, dass der am
Tatort des Kiesewetter-Mordes in Heilbronn entdeckte NSU-Schriftzug
vom NSU stammt. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte der
"Heilbronner Stimme" (Dienstagausgabe): "Nach jetziger
kriminalistischer Einschätzung ist nicht davon auszugehen, dass der
Schriftzug vom NSU selbst stammt. Dies würde auch allem
widersprechen, was wir bisher vom NSU wissen, der immer konspirativ
gehandelt hat und darauf geachtet hat, unerkannt zu bleiben." Auch
die Schreibweise passe nicht zum NSU, wie ein Vergleich mit dem Logo
der NSU ergeben habe. Die Polizistin Michèle Kiesewetter war am 25.
April 2007 auf der Heilbronner Theresienwiese erschossen worden. Kurz
vor dem zehnten Todestag Kiesewetters war auf einer auf Ende April
2007 datierten Aufnahme vom Tatort der Schriftzug NSU identifiziert
worden. Das inzwischen übermalte Graffito auf der Wand eines
Trafo-Häuschens war also lange, bevor der NSU aufflog, entstanden.
Der Generalbundesanwalt übernahm die Ermittlungen, die Entdeckung des
Schriftzuges sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Die wie ihre Mörder
aus Thüringen stammende Polizistin wurde nur 22 Jahre alt. Den Mord
an Kiesewetter rechnet die Bundesanwaltschaft der Terrorzelle
"Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) zu.
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