(ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Anschlag
von Manchester:
Auch dieses Mal wird dem betroffenen Schweigen die Debatte über
die richtigen Antworten auf den Terror folgen. Und es wäre falsch,
dies als Geringschätzung des Leidens zu deuten. Ausgerechnet Donald
Trump hat Terroristen als "bösartige Verlierer" bezeichnet und
ausdrücklich nicht mehr als "Monster". Aus dem Munde eines
Politikers, der zu Hause wie global noch viele Verlierer produzieren
wird, klingt das zynisch. Aber man könnte Trumps Worte auch produktiv
wenden: Wenn es gesellschaftliche "Verlierer" sind, die Taten wie die
von Manchester verüben, dann haben Gesellschaften die verdammte
Pflicht, weniger Verlierer zu produzieren. Wer das als Sozialromantik
abtut, hat eines immer noch nicht verstanden: Mehr Chancen, mehr
Bildung, mehr Anerkennung für alle - auch das gehört zum Kampf gegen
den Terror.
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