(ots) - Nach Anschlag auf Konzert in Manchester:
Sicherheitswirtschaft fordert bessere Ausbildung für Ordner
Verbandsgeschäftsführer Olschok: Sicherheitsleute müssen konkrete
Gefahrensituationen üben
Osnabrück. Als Lehre aus dem Anschlag von Manchester fordert der
Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) schärfere Regeln für
die Ausbildung von Sicherheitspersonal bei Großveranstaltungen in
Deutschland. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Mittwoch) kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Harald
Olschok, dass die Ausbildung von 40 Stunden Unterricht bei einer
Industrie- und Handelskammer zu unspezifisch und realitätsfern sei.
Olschok sagte: "Dieser ,Sitzschein' muss durch eine
Grundausbildung für Veranstaltungen ersetzt werden, die sich ganz
konkret auf die Aufgaben bezieht." Dazu gehöre etwa Unterricht zur
Dynamik und Psychologie von Menschenmassen. Ordner müssten lernen,
wie sie bei Großveranstaltungen und Konzerten aggressive oder
verdächtige Besucher erkennen, im Notfall deeskalierend eingreifen
und das übertragene Hausrecht ausüben können. Sie müssten auch in der
Lage sein, gemeinsam mit der Polizei per Videoüberwachung und
Gesichtserkennung Verdächtige zu identifizieren. Der Verbands-Chef
sagte: "Sicherheitsmitarbeiter müssen für solch konkrete Situationen
geschult werden. Sie müssen ihr Verhalten üben." Das fehle heute
völlig. Bei Veranstaltungen sei mehr Videoüberwachung nötig, die das
Sicherheitspersonal auswerten können müsse.
Der Verband BDSW vertritt 270.000 Beschäftigte in der
Sicherheitsbranche.
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