(ots) - World Vision: Bitte kein Bla Bla
auf dem G7 Gipfel!
G7 Staatschefs: 20 Millionen Menschen sind akut von Hunger
bedroht! Was tut ihr?
Vor zwei Jahren haben die Staatschefs von 193 Nation auf dem
UN-Gipfel in New York 17 Nachhaltigkeitsziele vereinbart, um die Welt
gerechter und besser zu machen. Sie haben versprochen, niemanden
zurückzulassen und besonders den Ärmsten der Armen zu helfen. Sie
haben versprochen, dafür zu sorgen, dass niemand mehr hungern muss
und genug zu essen hat und sich gesund ernähren kann.
Sie haben versprochen, für eine nachhaltige Landwirtschaft zu
sorgen.
Heute müssen wir schon wieder mit ansehen, wie Tausende Kinder in
den Hungerregionen Ostafrikas sterben. Mehr als 20 Millionen Menschen
sind schwer unter- und mangelernährt. Auch in den Ländern rund um den
Tschadsee haben Millionen Menschen aufgrund von Dürren und der
anhaltenden Kämpfe in Nigeria nicht genug zu essen.
"Angesichts dieser Tragödie darf der G7 Gipfel nicht mit Bla Bla
zu Ende gehen", betont Marwin Meier, Gesundheitsexperte bei World
Vision. "Vorwarnungen für die Katastrophe gab es mehr als genug."
World Vision fordert daher dringend schnelle Hilfe für die besonders
betroffenen Länder und um Hunderttausende Menschen, insbesondere
Kinder vor dem Hungertod zu retten.
Die Versprechungen der G7, die vor 2 Jahren im deutschen Elmau
gemacht wurden, müssen eingehalten und mehr Mittel für die Versorgung
mit dringend benötigter Nahrung bereitgestellt werden. Dort wurde
versprochen, in den nächsten 15 Jahren 500 Millionen Menschen aus
Hunger und Mangelernährung zu befreien. Bisher ist aber nur sehr
wenig gemeinsame Aktion sichtbar.
Der Fokus der sieben reichsten Wirtschaftsländer muss dabei auf
den Ärmsten der Armen und Bedürftigsten liegen. "Kinder in den ersten
1000 Tagen benötigen besondere Aufmerksamkeit, da Versäumnisse in
dieser Zeit ein Leben lang nachwirken und nicht mehr zu reparieren
sind", so Meier. "Besondere Aufmerksamkeit muss den vier
afrikanischen Ländern gewidmet werden, in denen HEUTE Millionen
Kinder von akutem Hunger bedroht sind."
"Es darf nicht nur bei Versprechungen bleiben" so Meier. "Als
Italien in 2009 das letzte Mal den G7-Gipfel leitete, wurden 22
Milliarden Dollar für die Ernährungssicherung mobilisiert. Angesichts
einer ganz konkreten Hungerkrise erwarten wir dieses Mal natürlich
mehr Mittel!" Kleinbauern sind in vielen Ländern Hauptproduzenten für
Nahrungsmittel. Daher benötigen auch sie dringend mehr Unterstützung.
In Bezug auf den Krieg in Syrien, der bereits in sein siebtes Jahr
geht, ist umgehendes Handeln geboten. "Die G7 Staatschefs müssen
diesem grausamen Krieg endlich ein Ende setzen und eine politische
Lösung vorantreiben", betont Meier. "Alle Kriegsparteien sollten
wissen, dass sie für Gräueltaten und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit zur Rechenschaft gezogen werden." Für Flüchtlinge und
Vertriebene, sowie den Gastländern muss es ausreichend Unterstützung
geben.
World Vision ist zutiefst besorgt, da viele Menschen in diesem
Konflikt nicht mit Hilfsmaßnahmen erreicht werden können. Der Zugang
zu Geflüchteten muss für internationale Hilfsorganisationen
gewährleistet werden. Auch für den Wiederaufbau nach Kriegsende
müssen genügend Ressourcen bereitgestellt werden.
"Die G7 Teilnehmer dürfen es angesichts der vielfältigen,
weltweiten Herausforderungen nicht nur bei leeren Wortphrasen
belassen", drängt Marwin Meier. "Wenn Menschen keine Zukunft für sich
und ihre Kinder sehen, werden sie ihre Heimat verlassen oder sich
möglicherweise gewaltsam holen, was ihnen zusteht."
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit
den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2015 wurden 300 Projekte in 50 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist mit weiteren World Vision-Werken in fast 100
Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika.
http://www.worldvision.de
Pressekontakt:
Marwin Meier und Silvia Holten sind ab 24. Mai 2017 nachmittags bis
Samstagabend 27. Mai 2017 auf Sizilien oder heute bis 18 Uhr in
Berlin und Friedrichsdorf zu erreichen.
presse(at)wveu.org oder silvia.holten(at)wveu.org, +49 1752959758
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