(ots) - Freiburg, 24.05.2017 - Der 120. Deutsche Ärztetag
in Freiburg hat einen grundlegenden gesundheitspolitischen
Strategiewechsel hin zu einer stärkeren Patientenorientierung
gefordert. Der von der Politik ausgerufene "Wettbewerb im
Gesundheitswesen" erweise sich zunehmend als verhängnisvoll. Ärzte,
Krankenhäuser und Pflegeberufe stünden unter einem ständigen
finanziellen Leistungsdruck.
Es werde primär auf Kosten- und Mengenbegrenzung gesetzt. "Diese
Politik hat uns in die weiche Rationierung und in schlechtere
Versorgung zu höheren Kosten geführt", heißt es in einer
Entschließung des Ärztetages. Stattdessen müsse auf eine Optimierung
der Patientenversorgung hingearbeitet werden.
Voraussetzung sei, den Bedarf an medizinischer Versorgung regional
aufgeschlüsselt zu untersuchen und regionale Versorgungsziele zu
definieren. Notwendig sei zudem eine strukturierte Zusammenarbeit
aller Akteure. "Nur in gemeinsamer Verantwortung können die
Herausforderungen einer modernen und komplexen Patientenversorgung
gemeistert werden. Ärztlicher Sachverstand ist dabei unabdingbar", so
der Ärztetag.
Die 250 Delegierten des Deutschen Ärztetages beraten bis Freitag
gesundheits-, berufs- und sozialpolitische Themen.
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