(ots) - Woran bemisst sich Erfolg in den Sozialen Medien?
Erstaunlich viele Unternehmen legen die Messlatte hier auffällig
niedrig: Erfolg ist, wenn keiner meckert. "Kein negatives Echo" sehen
33 Prozent befragter Führungskräfte und 21 Prozent befragter
Mitarbeiter aus Presseabteilungen schon als Erfolg im Web 2.0 an. Das
zeigt eine Umfrage der dpa-Tochter news aktuell und der
Kommunikationsberatung Faktenkontor. Befragt wurden 200
Geschäftsführer, Vorstände und Führungskräfte aus Unternehmen aller
Branchen und Größenklassen und 367 Mitarbeiter aus deutschen
Pressestellen.
Kritiklosigkeit als Erfolgsfaktor? Kein sinnvoller Ansatz, sagt
Dr. Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter des
Faktenkontors: "Das ist gleich doppelt falsch gedacht", meint der
Social-Media-Experte. "Zum einen sollte man sich doch höhere Ziele
setzen. Leitfrage bei der Entwicklung einer
Corporate-Social-Media-Strategie sollte sein: Wie können wir mit der
Kommunikation über Soziale Medien den Unternehmenserfolg fördern? Zum
anderen: Es kommt im Web 2.0 nicht darauf an, ob Kritik kommt,
sondern darauf, wie man damit umgeht."
Als Top-Erfolgsfaktor sehen die PR-Abteilungen möglichst viele
"Shares" an: Erfolg im Web 2.0 sind möglichst viele
Weiterempfehlungen ihrer Inhalte, meinen 54 Prozent der befragten
Mitarbeiter aus Presseabteilungen. 44 Prozent der Top-Manager teilen
diese Einschätzung.
Doch auch die Konzentration auf möglichste viele
Weiterempfehlungen ist ein falscher Fokus für die Erfolgsmessung im
Web 2.0, so Heintze: "Es mag überraschen, aber obwohl das Social
Sharing eine besonders hervorstechende Eigenschaft der Sozialen
Medien ist, zeigt die aktuelle Forschung: Für den Erfolg einer
Social-Media-Kampagne hat das Teilen der Inhalte in der Regel nur
eine nachgeordnete Bedeutung."
Einer der Gründe: Viele Social-Media-Nutzer verhalten sich eher
passiv. Lesen gern, posten oder teilen aber kaum. Außerdem hat sich
gezeigt, dass paradoxerweise vor allem diejenigen Inhalte häufig
geteilt werden, mit denen sich die User am wenigsten
auseinandersetzen. Posts, die Aufmerksamkeit, Reflexion und
Imageprägung erreichen, profitieren kaum vom Teilen in sozialen
Netzwerken.
"Nutzer zum Teilen von Beiträgen zu animieren und ihnen dies
besonders leicht zu machen ist durchaus gut und richtig - aber es ist
nicht der Maßstab für Erfolg", erklärt Dr. Heintze, "und hilft meist
nur sehr eingeschränkt beim Aufbau einer loyalen und engagierten
Community."
Für "Social Media aus Sicht von Führungskräften und Pressestellen"
(Hamburg, April 2017) von der Kommunikationsberatung Faktenkontor und
der dpa-Tochter news aktuell wurden 200 Geschäftsführer, Vorstände
und Führungskräfte aus Unternehmen aller Branchen und Größenklassen
und 367 Mitarbeiter aus Pressestellen verschiedener Unternehmen im
Januar und Februar 2017 online befragt. Alle Ergebnisse sind auf
ganze Zahlen gerundet.
Faktenkontor ist der Berater für Unternehmens- und
Vertriebskommunikation. Branchenerfahrene Experten unterstützen
Unternehmen aus Finanzdienstleistung, Gesundheitswirtschaft sowie der
Beratungs- und Technologie-Branche darin, ihre Zielgruppen über
klassische und digitale Medien sowie im persönlichen Kontakt zu
erreichen. Neben Medienberatung gehören Konzeption und Umsetzung von
Kampagnen sowie Social-Media-Strategien zum Leistungsspektrum. Das
Faktenkontor ist zertifiziertes Mitglied der Gesellschaft der
führenden PR- und Kommunikationsagenturen (GPRA) und zertifiziertes
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