(ots) -
Feuerwehren und Kommunen sind starke Partner, wenn es um den
Schutz der Bevölkerung, soziales Engagement und gesellschaftlichen
Zusammenhalt geht. Dies betonten der Präsident des Deutschen
Feuerwehrverbandes (DFV), Hartmut Ziebs, und der Hauptgeschäftsführer
des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Dr. Gerd Landsberg,
bei einem Meinungsaustausch in Berlin. Bei diesem Spitzentreffen der
Verbände standen auch die Themen Integration und Nachwuchsgewinnung
der Feuerwehren auf der Tagesordnung.
Die freiwilligen Feuerwehren und die Berufsfeuerwehren sind ein
unverzichtbarer Bestandteil des Brand-, aber auch des
Katastrophenschutzes in Deutschland. "Ohne unsere Feuerwehren vor Ort
können wir weder den Brandschutz noch die notwendigen Unterstützungen
bei Natur- oder sonstigen Katastrophen sicherstellen", erklärten
Ziebs und Landsberg heute in Berlin. "Kommunen und Feuerwehren sind
starke Partner, wenn es um die Sicherheit der Menschen vor Ort geht.
Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der
Bürgerinnen und Bürger".
Deutschland hat ein international hoch angesehenes System des
Brand- und Katastrophenschutzes. Die 23.000 Freiwilligen Feuerwehren
mit einer Million Mitgliedern und die rund 100 Berufsfeuerwehren mit
ihren 30.000 Feuerwehrleuten sind ein unverzichtbarer Bestandteil in
der Sicherheitsstruktur Deutschlands. Die Freiwilligen Feuerwehren in
den Städten und Gemeinden spielen dabei eine herausragende Rolle, da
die Berufsfeuerwehren den Brandschutz allein nicht sicherstellen
können. Gerade diese Freiwilligen Feuerwehren stehen vor enormen
Herausforderungen.
In einzelnen Landesteilen finden sich nicht zuletzt aufgrund des
demografischen Wandels zunehmend weniger Menschen, die sich in den
Freiwilligen Feuerwehren engagieren wollen. Auch die
Berufsfeuerwehren finden in einzelnen Regionen nicht ausreichend
Nachwuchskräfte. DFV und DStGB fordern eine bundesweite
Imagekampagne. "Es muss uns allen bewusst sein, dass ohne Freiwillige
Feuerwehren der Brandschutz nicht sichergestellt werden kann",
betonten Ziebs und Landsberg. Darüber hinaus sind gerade die
Freiwilligen Feuerwehren wichtiger Partner der Kinder- und
Jugendarbeit in den Städten und Gemeinden.
Konkret schlagen die Verbände vor, das Tätigkeitsprofil der
Feuerwehren vor Ort noch bekannter zu machen. Es müssen in der
Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen Kinder und Jugendliche für ein
Engagement gewonnen werden. "Kinder in der Feuerwehr" sind ein erster
Schritt für die Nachwuchsgewinnung. Über eine verstärkte Jugendarbeit
können Kinder und Jugendliche für eine Arbeit bei den Feuerwehren
gewonnen werden. Es sollten auch weiterhin gezielt Frauen für eine
Tätigkeit bei den Feuerwehren geworben werden.
Im Rahmen des Dienstes in der Feuerwehr können junge Menschen auch
wertvolle Qualifikationen für ihre berufliche Zukunft erwerben. Dazu
gehören neben sozialen Kompetenzen vor allem auch spezifische
Qualifikationen, etwa in den Bereichen Sicherheit, Umwelt oder im
mechanischen Bereich.
Ein wichtiges Thema bei beiden Verbänden ist zudem die Gewalt
gegen Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Diese zu verhindern sei eine
entscheidende Voraussetzung dafür, Menschen für ein Engagement zu
gewinnen. Gegen Ãœbergriffe auf Feuerwehrleute, die ihr Leben und ihre
Gesundheit für das Allgemeinwohl einsetzen, dürfe es keine Toleranz
geben. "Dies verbieten allein der Respekt und die Wertschätzung
gegenüber den Einsatzkräften", so Ziebs und Landsberg.
Zudem können Kommunen und Feuerwehren gemeinsam einen wichtigen
Beitrag zur Integration von Migranten und Geflüchteten leisten.
Zahlreiche Landesfeuerwehrverbände engagieren sich vor Ort im Projekt
"Zusammenhalt durch Teilhabe". "Integration funktioniert dann
besonders gut, wenn die zu uns gekommenen Menschen durch ihr
Engagement zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen können. Die
Mitarbeit in den Feuerwehren kann Sinn stiften und den Anschluss an
die Gemeinschaft vor Ort erleichtern", so Ziebs und Landsberg
abschließend.
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