(ots) - Was sich Menschen gesagt haben könnten, die
sich nichts zu sagen haben, scheint dieses unglaubliche Audienzbild
zu zeigen: Zwischen dem versteinert wirkenden Pontifex, dem partout
kein Lächeln gelingen will, und dem mächtigsten Mann der Welt, der so
lächelt, wie er immer lächelt, wenn alles um ihn herum sich seiner
Auffassung widersetzt, liegen Welten. Nicht nur die profane und die
geistliche, sondern auch jene von Eigennutz und Gemeinwohl, von einer
Herrschaft der Reichen und einer Kirche der Armen. Zu einem Eklat
beim Treffen von Donald Trump mit Papst Franziskus ist es nicht
gekommen, gleichwohl der Brückenbauer aus Rom dem Mauerbauer aus
Ãœbersee vor Wochen indirekt vorgeworfen hatte, "kein wirklicher
Christ" zu sein. Doch zu viel steht für beide auf dem Spiel: Trump
braucht für sich ein moralisches Feigenblatt und Franziskus die
amerikanischen Christen, aus deren Reihen mit Kardinal Raymond Burke
einer der eifrigsten Papst-Kritiker stammt. Dass der gestrige Tag ein
Erfolg war, darf dennoch bezweifelt werden. Nicht einmal ein
einträchtiges Foto wollte glücken.
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