(ots) - Das hätte sich die Nato mit ihrer ganzen 68-jährigen
durchaus ruhmreichen Geschichte kaum träumen lassen: Dass, während
sie sehr wohl gerüstet ist für alle militärischen Eventualitäten,
ausgerechnet zwei der Ihren in beängstigender Weise zündeln, Unruhe
stiften und damit die Moral der Truppe untergraben. Oder sollte im
Fall des einen Unruhestifters, Trump, alles nicht so gemeint sein?
Noch vor Kurzem stellte der Mann, der zum US-Präsidenten gewählt
wurde, die Existenzberechtigung des Nordatlantikpakts in Frage.
Mittlerweile scheint er begriffen zu haben, dass dieses Getöse
gefährlicher Unsinn war, hart am Verrat. Nun, vor Ort in Brüssel,
trompetet er einmal mehr in Sachen Geld und gibt den starken Mann.
Das macht sich gut, daheim, vor allem bei dem Teil seiner Fans, den
man besser nicht fragt, ob Brüssel in Frankreich, Holland oder
Deutschland liege. Skurril wird es, wenn der US-Präsident vor
Russland warnt - dem Land, das möglicherweise den Wahlkampf zugunsten
Trumps manipulierte. Ganz nebenbei scheint sich der Geheimdienst des
Präsidenten Trump in der westlichen Sicherheitsarchitektur als
irritierender Faktor zu erweisen, denn nach dem Anschlag von
Manchester wurden vertraulichste britische Informationen an US-Medien
durchgestochen. Kein wirklich gutes Gefühl, wenn man sich auf einen
wie Trump verlassen muss. Richtig gefährlich wird es dann im Falle
Erdogan. Die geostrategische Bedeutung der Türkei ist enorm hoch.
Sollte Ankara wegen der Großmannssucht des Anführers Erdogan keine
sichere Bank mehr sein, müsste das Bündnis völlig neu denken. Aber
das musste es schon öfter, in den vergangenen 68 Jahren.
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