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Wie die Dokumentation "Putins Generalprobe - Russland, die FIFA und
der Confed Cup", eine Koproduktion des WDR und SWR (25.5., 22:35 Uhr,
Das Erste) berichtet hat, ist der Einsatz von Arbeitern aus Nordkorea
an russischen WM-Baustellen offenbar weiter verbreitet als bisher
bekannt. Reporter haben an der Baustelle des Luschniki-Stadions in
Moskau nordkoreanische Arbeiter angetroffen. Ihre Nationalität wurde
von den Arbeitern bestätigt. Das Stadion ist Spielort des WM-Finales
2018 in Russland. Bereits vor wenigen Monaten hatte die norwegische
Fußballzeitschrift "Josimar" über Arbeiter aus Nordkorea an der
WM-Baustelle des Stadions in St. Petersburg berichtet. Deren Einsatz
haben die FIFA und das WM-Organisationskomitee mittlerweile
zugegeben. Im Interview gab der Chef des WM-Organisationskomitees,
Alexej Sorokin, an, nicht zu wissen, ob auch an weiteren
WM-Baustellen Arbeiter aus Nordkorea tätig sind.
Die Praxis, nordkoreanische Arbeiter einzusetzen, wird von den
Vereinten Nationen massiv kritisiert. Ende November 2016
verabschiedete der UN-Sicherheitsrat eine Resolution. Nordkoreanische
Arbeiter, die in anderen Staaten tätig seien, würden demnach durch
die dort erworbenen Devisen mit dazu beitragen, nordkoreanische
Nuklear- und Raketenprogramme zu finanzieren. Der
UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage in Nordkorea,
Tomas Quintana, bestätigt, dass der Lohn der Arbeiter zu einem
Großteil an das Regime in Pjöngjang zwangsabgeführt werden muss. Auf
die Recherchen angesprochen, sagte er im Interview: "Diese
Information über die WM 2018, die sie mir mitteilen, werde ich nutzen
und die FIFA um Informationen bitten. Denn wenn es Arbeiter aus
Nordkorea gibt, die Stadien für die Weltmeisterschaft bauen, dann ist
offensichtlich, dass man die FIFA nicht aus der Verantwortung nehmen
kann."
Weder die Stadt Moskau noch das zuständige Bauunternehmen haben die
Anfragen zu nordkoreanischen Arbeitern auf WM-Baustellen beantwortet.
Die FIFA teilte auf Anfrage mit, außer in St. Petersburg habe man
bislang "keinerlei Beweise für die Beschäftigung nordkoreanischer
Arbeiter auf anderen WM-Baustellen gefunden." Sollten neue Beweise
gefunden werden, würde man dagegen vorgehen.
Die gesamte Dokumentation "Putins Generalprobe - Russland, die FIFA
und der Confed Cup" ist hier zu sehen:
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Putins-Generalp
robe-Russland-die-FIFA/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=4309
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