(ots) - Borussia Mönchengladbach hat Finanzinvestoren
grundsätzlich eine Absage erteilt, kann sich für die Zukunft aber
"strategische Partnerschaften" mit Sponsoren vorstellen. "Ganz sicher
ist, dass wir keine Anteile an einen Investor veräußern würden, um
einmalig eine große Summe zu verdienen. In dem Fall könnte ich die
Fans verstehen, wenn sie da nicht mitgingen. Wir sind kein Verein für
Finanzinvestoren oder private Mäzene. Perspektivisch reden wir
vielleicht irgendwann einmal über drei bis fünf strategische Partner,
die ihr Sponsoring gesellschaftsrechtlich unterlegen wollen", sagte
Schippers im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Alle wissen, dass wir als
Borussia ein strikter Verfechter der 50+1-Regel sind, trotzdem muss
man die Augen offen halten. Manche Kommerzialisierungstendenzen
überspannen zweifellos den Bogen. Aber ich finde, dass es Bayern
München richtig clever gemacht hat. Die Bayern haben als
Klassenprimus an drei Partner Anteile zu je 8,33 Prozent verkauft, in
der Summe 24,99 Prozent. Das war für die Partner das
gesellschaftsrechtliche Hinterlegen eines strategischen Sponsorings",
sagte Schippers.
Die Unstimmigkeiten, die es zuletzt mit der Fan-Szene gab (u.a.
Stimmungsboykott der Ultras) will Schippers nicht überbewerten. Er
setzt weiter auf den Dialog mit den Fans. "Wir haben eine sehr
aufgeklärte Fanszene. Daran hat sich nichts geändert. Dass die Ultras
wegen der zerstörten Choreo sauer waren, ist doch verständlich. Sie
haben sich enorm viel Mühe gemacht, die Choreo hat Geld gekostet. Wir
werden die Sommerpause nutzen, um mit allen Seiten zu sprechen",
sagte Schippers der "Rheinischen Post".
Da sich die Borussen nicht für den Europapokal qualifiziert haben,
sind die ganz großen Sprünge auf dem Transfermarkt nicht möglich.
"Zum einen haben wir im Winter mit ,Kolo' schon den ersten Transfer
für die neue Saison getätigt, zum anderen die Verträge mit
Führungsspielern wie Lars Stindl, Tony Jantschke, Ibo Traoré, Fabian
Johnson und Yann Sommer verlängert. Wenn wir uns nicht international
qualifizieren und keine Schulden für Spielertransfers machen wollen,
dann haben wir immer noch gute Möglichkeiten - aber Dimensionen von
30 bis 40 Millionen Euro sind unrealistisch. Wir müssen genau
hingucken, wie wir uns verstärken wollen", sagte Schippers.
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