(ots) - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht
deutlichen Nachbesserungsbedarf bei der Sterbebegleitung in
Pflegeheimen und fordert mehr Geld für die Betreuung der Betroffenen.
"Viel zu viele Patienten sterben jedes Jahr wegen wirtschaftlicher
Zwänge unter menschenunwürdigen Bedingungen in Pflegeheimen", sagte
Lauterbach der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Montagausgabe). "Wir brauchen eine finanzielle Gleichstellung für
die Betreuung von Sterbenden in Pflegeheimen und Hospizen", sagte er
und unterstütze damit eine entsprechende Forderung der Deutschen
Stiftung Patientenschutz. "Während für die 25.000 Sterbenden in
Hospizen von den Sozialkassen monatlich rund 8.300 Euro pro Person
aufgewendet werden, gibt es im Pflegeheim nur bis zu 2.005 Euro",
sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der "Rheinischen Post". Das sei
zutiefst ungerecht. Die Stiftung, die sich nach eigenen Angaben als
Fürsprecherin der Schwerstkranken und Pflegebedürftigen begreift,
bezifferte die Zahl der in Pflegeheimen Sterbenden auf jährlich
204.000, die palliative und hospizliche Begleitung benötigen. Die
Bundesregierung hatte mit dem Hospiz- und Palliativgesetz, das im
Dezember 2015 in Kraft trat, die Versorgung für Sterbende in
Deutschland verbessern wollen. Ein Schwerpunkt darin ist die engere
Zusammenarbeit von Sterbebegleitern und Pflegeheimen.
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