PresseKat - Meeresforschung mit Win-win-Ansatz - CSHOR wird in Betrieb genommen

Meeresforschung mit Win-win-Ansatz - CSHOR wird in Betrieb genommen

ID: 1494087

(ots) - Am 22. Mai 2017 fand in
Australien die Einweihung des International Center for Southern
Hemisphere Oceans Research (CSHOR), das in Zusammenarbeit zwischen
dem Qingdao National Laboratory for Marine Science and Technology
(QNLM) und der Australian Commonwealth Scientific and Industrial
Research Organization (CSIRO) entstand, statt. Das Zentrum wurde
gemeinsam von Dr. Wu Lixin, Direktor des QNLM, und Dr. Larry
Marshall, CEO der CSIRO in Hobart, Tasmanien, eingeweiht. Arthur
Sinodinos, australischer Minister für Industrie, Innovation und
Wissenschaft, sandte eine Glückwunschadresse per Videonachricht. Lu
Ping, Konsul für Wissenschaft und Technologie des Generalkonsulats
der Volksrepublik China in Sydney, hielt zu diesem Anlass eine Rede.
Eine Glückwunschadresse hielt auch der Vertreter des QNLM-Rats, Ji
Peiwen, Assistent des Präsidenten des QNLM. Unter den Teilnehmern
befanden sich zudem Pan Kehou, Generalsekretär des QNLM Academic
Committee und die Vertreter der University of New South Wales und der
University of Tasmania. Gefeiert wurden der bedeutende Fortschritt
der Internationalisierungsstrategie des QNLM, im Rahmen derer das
globalen Netzwerk für Zusammenarbeit und Innovation geschaffen wird.

Beim internationalen Workshop "The Role of The Southern Hemisphere
Oceans in Global and Regional Climate" ("Rolle der Ozeane der
Südhalbkugel im globalen und regionalen Klima") zu den neuesten
Ergebnissen und dem zukünftigen Trend in der Überwachung und
Forschung zu den Ozeanen der südlichen Halbkugel und zum globalen
Klimawandel, konnten Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des
Fünf-Jahres-Plans (2017-2021) des CSHOR eingeholt werden.

Gemeinsames Projekt soll international anführen

Ozeane bedecken 71 % der Erdfläche, sind eine bedeutender Teil des
globalen Klimasystems, liefern den Großteil der Wärme an die




Atmosphäre und nehmen 40 % des CO2 in der Atmosphäre, einem der für
den Klimawandel verantwortlichen Treibhausgase, auf. Wissenschaftler
arbeiten hart daran, herauszufinden, wie Ozeane den Klimawandel
beeinflussen. Der Ozean der südlichen Halbkugel ist der einzige, der
die gesamte Erde umströmt und die Ozeane verbindet. Als einer der
zwei Pole der globalen thermohalinen Zirkulation nimmt er bedeutenden
Einfluss auf die Weltmeere und den Klimawandel, indem er die
thermischen, Kohlenstoff- und biogeochemische Zirkulationen der Erde
steuert und reguliert. Da die aktuell verfügbaren Meeresdaten vor
allem von der Nordhalbkugel stammen, wo sich die meisten
Meeresforschungsinstitutionen befinden, hat sich die internationale
Gemeinschaft in den letzten Jahren stark darum bemüht, die
Forschungskapazitäten für die Meere der Südhalbkugel zu verstärken.

Handlungs- und verantwortungsorientiert startete das QNLM die
Kooperation mit der CSIRO durch die gemeinsame Einrichtung des CSHOR
in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens in Australien. Das Zentrum
versprach, dass über fünf Jahre zwischen 2017 und 2021 10 Mio. AUD
für die Überwachung und Erforschung der Meere der Südhalbkugel
(Südlicher Ozean und Antarktis) sowie für die Bildung, Ausbildung und
das Management von Informationen und Daten. Das Zentrum befindet sich
unter internationalem Betrieb, die zentralen Angelegenheiten werden
durch sein fünfköpfiges Steering Committee entschieden: zwei vom QNLM
und zwei von der CSIRO unter dem Vorsitz von Dr. Susan Avery,
Honorary Director der Woods Hole Oceanographic Institution in den
Vereinigten Staaten. Der Direktor des Zentrums wird global rekrutiert
und ist für denn alltäglichen Betrieb verantwortlich.

Zu Beginn wird sich das Zentrum auf die Ãœberwachung und
Erforschung von Wassermassen, der Eis-Ozean-Interaktion im
Zusammenhang mit dem Meerespegelanstieg, tropischen
Temperaturschwankungen, des indonesischen Durchstroms im Zusammenhang
mit dem Meeresbeckenaustausch, Meereslebens im Südlichen Ozean im
Zusammenhang mit dem biogeochemischen Prozess und der Sammlung von
Daten zum Südlichen Ozean konzentrieren. Aktuell arbeiten die
University of New South Wales und die University of Tasmania mit dem
Zentrum zusammen.

Mehr Konsens und Kooperation für besseren Umgang mit Klimawandel

Da die gesamte Welt dem Klimawandel ausgesetzt ist, kann kein
einzelnes Land diese Mission erfüllen und herausfinden, wie sich das
globale Klima ändert. Es ist unvermeidbar, dass sich alle betroffenen
Länder angesichts dieser Herausforderung zusammenschließen und zum
internationalen Austausch und der Zusammenarbeit der entsprechenden
Meeresforschungsinstitutionen beitragen. Ein Beispiel dafür sind die
Bemühungen des QNLM zur Organisation der CLIVAR 2016 Open Science
Conference, die als Climate Olympics bekannt ist. Mehr als 600
Meeres- und Atmosphären-Forscher aus mehr als 250
Forschungsinstitutionen in 50 Ländern und Regionen nahmen daran teil,
einschließlich der USA, des Vereinigten Königreichs, Frankreichs
sowie Vertreter entsprechender internationaler Organisationen wie der
Weltorganisation für Meteorologie und der Zwischenstaatlichen
Ozeanographischen Kommission (UNESCO/IOC).

Wu Lixin, Direktor des QNLM, wies darauf hin, was Präsident Xi im
kürzlich stattgefundenen Belt and Road Forum for International
Cooperation in Peking erklärt hatte. Kein Land könne sich der
Herausforderung entziehen, ebenso sei es unmöglich, die Probleme der
Welt in diesen Zeiten verflochtener globaler Herausforderungen allein
zu lösen. Direktor Wu erklärte, es gäbe zum Wohle des gemeinsamen
Fortschritts und der Entwicklung der Wissenschaft keine andere Wahl,
als Hand in Hand zu gehen, um innovative Synergien zu schaffen und so
die großen Probleme, insbesondere die im Hinblick auf die
Klimaforschung, welche die Menschheit betreffen, in Angriff zu
nehmen.

Larry Marshall, CEO von CSIRO erklärte zudem: "Dies ist ein
wichtiger Wendepunkt bei unserer Herangehensweise an die
Klimaforschung. Dabei wird anerkannt, dass es sich hierbei um eine
globale Herausforderung handelt, die einen globalen Ansatz erfordert.
Wir müssen unsere Netzwerke und unser Arsenal ausbauen, um uns nicht
nur auf das vorzubereiten, was vor uns liegt, sondern auf das zu
reagieren, was heute schon um uns herum krasse Realität ist."

Die Zivilisation macht Fortschritte bei der Offenheit und die
Wissenschaft beim Austausch. Mit dem Ziel, die Probleme der
Menschheit zu lösen, führt das QNLM ein globales Innovationsnetzwerk
ein und führt die Forschungsinstitutionen darin an, eine neue Art der
Global Governance auszuüben.

Voneinander lernen und gegenseitige Vorteile schaffen

"CSIRO betreibt seit Jahrzehnten erstklassige Klimaforschung hier
in Tasmanien - aber wir können das nicht allein tun", erklärt Larry
Marshall. Diese umfassende und kollaborative neue Initiative bietet
kritische neue Unterstützung für CSIRO sowie einen echten Nutzen und
Differenzierung zu den globalen Bemühungen im Kampf gegen den
Klimawandel. "Wir sind hocherfreut, unsere gesamten Ressourcen der
nationalen Wissenschaftsagentur Australiens sowie die kritische
Rolle, die wir bei der globalen Klimamessung spielen, in diese
Zusammenarbeit einzubringen." Der Ozean der Südhalbkugel hat
zentralen Einfluss auf das globale Klima; CSHOR wird den globalen
Klimawandel durch wissenschaftliche Forschung effektiv in Angriff
nehmen, was nicht nur für die beiden Länder, sondern die ganze Welt
von Vorteil ist.

Ji Peiwen, Assistent des Präsidenten des QNLM-Rats erklärte
gegenüber den Medien: "Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie
arbeitet QNLM darauf hin, eine erstklassige
Meeresforschungsinstitution aufzubauen, indem das globale Netzwerk
für Zusammenarbeit und Innovation ausgebaut wird; das CSHOR ist dabei
eine zentrale Komponente. CSIRO ist eine führende Forschungs- und
Entwicklungsorganisation für Meeresforschung in Australien, die neue
Ansätze für die australische Regierung entwickelt, die dem Wohle der
australischen Gesellschaft und Wirtschaft dienen. Das CSHOR wird
gegenseitigen Nutzen bringen und das Teilen von Ressourcen sowie die
Kapazitäten zur Innovation fördern, um ein Win-win-Ergebnis zu
erzielen." Peiwen wies zudem darauf hin, dass "QNLM vor hat, in der
Zukunft weitere gemeinsame Forschungszentren zu errichten."

Jeder zählt - so entsteht innovative Kooperation

China und Australien konnten sich in zahlreichen Bereichen wie der
Umweltforschung einig werden und gaben anlässlich des 45. Jahrestags
der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Australien eine
Erklärung über den gemeinsamen Aufbau von Forschungszentren vor 2017
bekannt. Die Bereiche Meeresforschung und -technologie erhielten
größere Priorität und wurden zu einem von vier Schlüsselbereichen
gezählt, die durch den chinesisch-australischen Wissenschafts- und
Forschungsfonds im Jahr 2016 abgedeckt werden sollten. Wie der
chinesische Präsident Xi beim Belt and Road Forum hervorhob, sei
China dazu bereit, innovative Kooperationen mit allen Ländern
aufzunehmen. Dies umfasst die Umsetzung des "Belt and
Road"-Aktionsplans für Wissenschafts- und Technologieinnovation, der
den Austausch zwischen Menschen, gemeinsame Labore und Hightech-Parks
sowie Technologietransfer vorsieht.

Zur Zusammenarbeit und Verbesserung der internationalen
Meeresforschung wird das gemeinsame Zentrum in Australien
eingerichtet, einem langjährigen Partner Chinas. Dies erfüllt zudem
die bestehende Vereinbarung zwischen China und Australien über den
Aufbau gemeinsamer Zentren und steht im Einklang mit der "Belt and
Road"-Initiative.

Laut Präsident Xi sei es die Aufgabe aller Teilnehmer, die "Belt
and Road"-Umsetzung zu planen und die Ergebnisse zu teilen. QNLM, mit
Sitz in Qingdao, strebt nach einer globalen Vision und zählt im
Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie auf die Prinzipien
Offenheit, Mobilität, Kooperation und gemeinsame Nutzung, um die
Meeresforschung und -technologie zu fördern und die
Forschungsergebnisse, die durch die großen Wissenschaftsplattformen
unterstützt und ermöglicht werden, im Einklang mit nationalen
strategischen Aufgaben gemeinsam zu nutzen.

Konsul Lu Ping erklärte: "QNLM ist das erste nationale Labor
Chinas, das sich im Pilotbetrieb befindet, und das einzige für
Meeresforschung auf nationaler Ebene. Ebenso ist die CSIRO die größte
und wichtigste Forschungsorganisation Australiens. Diese Allianz
zwischen Giganten dient als Vorbild für innovative Kooperation
zwischen Australien und China. Das CSHOR wird in beeindruckendem Maße
zur Meeres, Klima- und Umweltforschung in den Gebieten des südlichen
Ozeans beitragen."

Larry Marshall erklärte gegenüber den Medien, dass die Eröffnung
des CSHOR sehr wichtig sei, da es das erste Zentrum seiner Art für
den Südlichen Ozean sei, zu dem die aktuelle Forschung weltweit nicht
annähernd ausreiche. Ähnliche Zentren auf der Welt könnten nach
seinem Vorbild geplant werden.

Das CSHOR ist das erste gemeinsame Ãœbersee-Forschungszentrum von
QNLM, das in Betrieb genommen wurde und damit der erste Schritt des
QNLM hin zu einer kollaborativen Forschung und einem globalen
Netzwerk für innovative Meeresforschung. Durch die Errichtung
weiterer Forschungszentren in Ländern wie den Vereinigten Staaten,
Deutschland und Russland entwickelt sich QNLM zu einem erstklassigen
Forschungszentrum für Meeresforschung und -technologie und einer
offenen Plattform für globale Zusammenarbeit und Innovation werden.
Dieses Ziel wird kontinuierlich und zielgerichtet weiterverfolgt.



Pressekontakt:
Frau Yu
Tel./Fax: +86-10-63075245

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Datum: 29.05.2017 - 18:17 Uhr
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