(ots) - Kurz vor dem Ende der Sozialwahl 2017 an diesem
Mittwoch hat die IG Metall Reformen angemahnt. "Für große Teile der
Bevölkerung ist die Selbstverwaltung leider eine Mitbestimmung im
Schatten", sagte Bundesvorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Es
bestehe die Gefahr, dass die Selbstverwaltung ein
Legitimationsproblem bekomme, wenn die Wahlbeteiligung sinke. "Das
Interesse ist unbefriedigend. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass
die Wahlbeteiligung steigen wird, wenn die Versicherten besser
darüber informiert sind, worüber die Selbstverwaltung entscheidet."
Es reiche nicht, alle sechs Jahre bei anstehenden Wahlen in
Erscheinung zu treten. Vertreter der Selbstverwaltung müssten sich
auch zwischendurch öffentlich stärker bemerkbar machen, so der
IG-Metaller. Eine Umstellung des Wahlverfahrens auf eine reine
Online-Wahl lehnte Urban ab: "Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind
sicher im Umgang mit dem Internet. Wir können nicht einfach die
Senioren abhängen, das wäre sozial selektiv", sagte Urban. Die Kosten
von 50 Millionen Euro für die Brief-Wahl in diesem Jahr seien nicht
zu hoch. Urban verlangte eine Aufwertung der Tätigkeit in der
Selbstverwaltung, damit sich mehr Kandidaten zur Wahl stellten.
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