(ots) - Deutsche Wirtschaft: USA spielen eine sehr, sehr
wichtige Rolle
DIHK-Chef Schweitzer warnt vor "überzogener Interpretation" von
Merkel-Äußerungen - "Keine Abkehr von den Vereinigten Staaten"
Osnabrück. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat
die "sehr, sehr wichtige Rolle" der USA für Deutschland und die EU
unterstrichen. "Die USA sind unser größter Exportkunde. Wir kaufen
und verkaufen für mehr als 150 Milliarden Euro pro Jahr Produkte und
Dienstleistungen im US-Geschäft", betonte DIHK-Präsident Eric
Schweitzer im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag).
Er warnte vor "überzogener Interpretation" der Aussagen von
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem G-7-Gipfel. Wenn die Kanzlerin
mehr Eigenständigkeit Europas verlange, habe dies mit einer Abkehr
von den Vereinigten Staaten nichts zu tun. "Die Kanzlerin hat nur die
aktuelle Situation beschrieben", betonte Schweitzer mit Blick auf die
Erklärung Merkels nach dem G-7-Gipfel, wonach die "Zeiten, in denen
wir uns auf andere völlig verlassen konnten" vorbei seien. Der
DIHK-Präsident beschrieb das transatlantische Verhältnis mit den
Worten: "Wir sind wirtschaftlich wie Zwillinge mit den USA, aber eben
nicht mehr wie eineiige Zwillinge." Unabhängig davon zeige die
Entwicklung - Brexit, Griechenlands Staatsschulden, Erstarken des
Nationalismus in einer Reihe von Ländern - dass "es unglaublich
wichtig ist, dass wir ein sehr starkes Europa haben", sagte
Schweitzer. Die EU sei die größte Volkswirtschaft der Welt. "Wir
müssen mehr Kräfte darauf verwenden, dass Europa stärker wird", fügte
er hinzu.
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