(ots) - Haushalt, Kinder, Job - eine Familie zu managen
kostet viel Energie. Kommen dann noch Krisen wie eine Trennung dazu,
geraten Eltern nicht selten an die Grenzen der Belastbarkeit. In
solchen Fällen kann eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur helfen, wieder
in Balance zu kommen. Der Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenversicherungen sieht dann eine stationäre Vorsorge oder
Rehabilitation vor. Allein die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK gibt
für diese Maßnahme jährlich mehr als 6,5 Millionen Euro aus.
Exakt 6.551.111 Euro gab die SBK 2016 für die Teilnahme ihrer
Mitglieder an den Familienkuren aus. Das entspricht einem Betrag von
6,31 Euro pro Versichertem - der Durchschnitt der gesetzlichen
Krankenkassen liegt bei 5,68 Euro. Obwohl auch Väter seit 2002 die
Möglichkeit genießen, mit Kind zu kuren, stellen Mütter laut dem
Müttergenesungswerk mit 97 Prozent die Mehrheit dar. Wichtigste
Beweggründe für eine Familienkur sind laut einer internen Umfrage
unter SBK-Mitgliedern eigene Gesundheitsbeschwerden (87 Prozent)
sowie Belastungen durch familiäre Aufgaben (81 Prozent) - darunter
beispielsweise die Doppelbelastung von Familie und Beruf. Auch
Gesundheitsbeschwerden des Kindes (50 Prozent) sind häufig Grund für
eine Kur. Es folgen Belastungen am Arbeitsplatz (36 %), Konflikte im
persönlichen Umfeld (28 %) sowie finanzielle Sorgen (18 %) und
Belastungen durch Pflege oder Gesundheitsbeschwerden eines
Angehörigen (11%). Weitere Beweggründe sind schwere
Familienschicksale wie der Tod oder Suizid eines Familienangehörigen
sowie lange Klinikaufenthalte, postnatale Depressionen oder
Trennungen vom Partner.
Erfolg der Kur erweist sich als nachhaltig
Die Kundenumfrage der SBK belegt auch die Wirksamkeit der
"Mukiku". Beurteilten 90 Prozent der Teilnehmer ihren
Gesundheitszustand vor Antritt der Reise als "weniger gut" oder
"schlecht", wandelte sich die Selbsteinschätzung hinterher
grundlegend. Direkt nach der Maßnahme sagten 73 Prozent, es ginge
ihnen "gut" oder "sehr gut". Der Anteil der Befragten mit
"schlechtem" Befinden sank auf fünf Prozent. Jeder zehnte Teilnehmer
befand sogar, es ginge ihm "ausgezeichnet". Die genannten
Verbesserungen, die auch das Verhältnis zu den Kindern betrafen, den
Umgang mit Stress oder das eigene Gesundheitsverhalten, zeigen sich
überdies nachhaltig: Selbst Monate nach der Kur schätzen 72 Prozent
der Befragten ihre Gesundheit als "gut" oder "sehr gut" ein.
Besonders bei akuter Ãœberbelastung geeignet
Damit der Erholungseffekt nach der Rückkehr in den Alltag nicht
binnen Wochen verdunstet, gilt es, das Erlernte langfristig
anzuwenden. "Das fordert Selbstdisziplin", weiß SBK-Expertin und
zweifache Mutter Katrin Pumm. Sie hält die Maßnahme deshalb vor allem
nach akuten Familienschicksalen wie etwa Scheidung oder dem Verlust
des Partners für geeignet. "Als Ergänzung zu Mutter-/Vater-Kind-Kuren
bietet die SBK beispielsweise psychologische Beratung durch
medizinische Fachkräfte an, die über die Standardleistung der
gesetzlichen Krankenversicherung hinausgeht. Diese kann auch schon
kurzfristig helfen und wirkt vor allem bei Alltagsproblemen
langfristiger als eine Kur", so Pumm. Aber auch bei akuten Problemen
ist die psychologische Beratung in Verbindung mit einer Kur sinnvoll:
82 Prozent der Befragten fanden sie hilfreich oder sogar sehr
hilfreich.
Hilfe zur Selbsthilfe
Ein Ziel der dreiwöchigen Mutter-/Vater-Kind-Maßnahme, so der
Fachbegriff, ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Bei therapeutischen
Gesprächen, Ernährungsschulungen, Entspannungsübungen oder
Erziehungsberatung lernen Mütter und Väter Belastungen des Alltags
besser zu meistern. Medizinische Anwendungen und Physiotherapie
sollen Rückenbeschwerden und andere Stressleiden lindern. Gemeinsame
Freizeitangebote für Eltern und Kind stärken die Familienbande.
Hinter der "Mukiku" verbirgt sich also kein Urlaub auf Chipkarte,
sondern ein Programm, das aktives Mittun verlangt.
Krankenkassen übernehmen die Kosten
Um eine Mutter-/Vater-Kind-Kur zu beantragen, müssen Versicherter
und behandelnder Arzt einen Antrag bei der Krankenkasse einreichen.
"Die SBK berät Eltern im Vorfeld einer solchen Kur individuell, unter
anderem zu ergänzenden Angeboten und der Auswahl der Klinik. Wir
haben nur Verträge mit besonders qualitativ hochwertigen Kliniken
geschlossen. Bei der Antragstellung unterstützen wir ebenfalls",
erklärt Katrin Pumm den Ablauf. Nach erfolgreicher Prüfung übernehmen
die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der meist dreiwöchigen
stationären Kur inklusive Anreise: Das gilt sowohl für einen
Elternteil als auch für die mitreisenden Kinder. Für die Mutter oder
den Vater fällt lediglich ein gesetzlich festgelegter Eigenanteil in
Höhe von 10 Euro pro Tag an. Weitere Details unter
www.sbk.org/leistungen/leistungen-von-a-z/mutter-vater-kind-kur/.
Pressekontakt:
SBK
Siemens-Betriebskrankenkasse
Gesa Seibel
Stab Unternehmenskommunikation
Heimeranstr. 31
80339 München
Tel. +49(89)62700-161
Fax: +49(89)62700-60765
Email: gesa.seibel(at)sbk.org
Internet: www.sbk.org
Original-Content von: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK, übermittelt durch news aktuell