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Christenverfolgung unter Modi dramatisch gestiegen / Open Doors bittet Bundeskanzlerin Merkel Religionsfreiheit anzumahnen (FOTO)

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(ots) -
Während sich der indische Premierminister Narendra Modi bei seinem
Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als weltoffener Staatsmann
präsentiert, wird auf Betreiben von Modis BJP (Bharatiya Janata
Party) ein aggressiver Hindunationalismus vorangetrieben. Von etwa 64
Millionen Christen in Indien sind 39 Millionen einem hohen Maß an
Verfolgung ausgesetzt. Modi hat die Anschläge am Palmsonntag auf zwei
Kirchen in Ägypten verurteilt, am gleichen Tag gab es in Indien
jedoch Übergriffe auf fünf Kirchen.

Monatlich etwa 80 Ãœbergriffe gegen Christen

Die Übergriffe gegen Christen haben unter Modi ständig zugenommen.
Waren es 2014 noch 147, so lag die Zahl 2016 bereits bei 443. In 2017
wurden dem Hilfswerk, das sich weltweit für verfolgte Christen
einsetzt, bis Ende März knapp 250 Übergriffe gemeldet. Dazu zählen
u.a. massive Misshandlungen von Pastoren, Überfälle auf
Gottesdienste, Vergewaltigungen christlicher Mädchen oder Nonnen und
Zerstörungen von Kirchen.

Religionsfreiheit existiert trotz Verankerung in der Verfassung
nur auf dem Papier. Das von Modi beförderte Hindutva Programm "Indien
den Indern" sorgt dafür, dass Übergriffe gegen Christen nur selten
geahndet werden. Christliche Aktivitäten und christliche Leiter
werden überwacht. Christen hinduistischer Herkunft werden oft massiv
bedrängt, zusammengeschlagen oder sogar getötet. In
Massenveranstaltungen von extremistischen Hindus werden besonders die
kastenlosen Dalits gezwungen ihren christlichen Glauben zu
widerrufen. Anti-Bekehrungsgesetze gibt es in fünf Bundesstaaten. Die
Zwangsrückbekehrung zum Hinduismus - Ghar Wapsi genannt - ist jedoch
erlaubt. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors, der Rangliste
der 50 Länder in denen Christen am härtesten verfolgt werden, steht
Indien aktuell mit Rang 15 so weit oben wie nie zuvor.





Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland bittet Kanzlerin
Merkel, sich in ihren Gesprächen mit Modi für Religionsfreiheit und
den Schutz der Christen in Indien einzusetzen: "Wir bitten die
Bundeskanzlerin die Religionsfreiheit anzumahnen. Die zunehmende
Verfolgung von Christen unter Modis Regime darf kein Tabuthema sein,
das den wirtschaftlichen Interessen geopfert wird."



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Datum: 30.05.2017 - 18:10 Uhr
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