(ots) - Es ist ein unangenehmes Thema, das viele gerne
ausblenden. Dennoch sind Organspenden unverzichtbar. Sie retten Leben
und sind zugleich ein Ausweis zwischenmenschlicher Solidarität, zu
der nur unsere Spezies in der Lage ist. Jeder dritte Bundesbürger hat
einen Organspendeausweis. Das ist ein gutes Zeichen. Denn es zeigt,
dass viele Menschen den Sinn begriffen haben und großherzig
mitmachen. Deshalb sind andere Lösungen als die jetzige, wo sich
jeder explizit zur Organspende bereit erklären muss, nicht
angebracht. Sie widersprechen unserem Freiheitsgedanken. Ärgerlich
aber bleibt, dass es trotz der vielen Spender zu wenige Organe gibt.
Dafür sind auch organisatorische Gründe verantwortlich. So ist der
Tod bei uns bürokratisiert. Wenn jemand stirbt, hat der behandelnde
Arzt oft einen Großeinsatz hinter sich. Der Bestatter steht vor der
Tür. Für eine komplizierte Organentnahme fehlt dann die Zeit. Hier
müssten die Transplantationsbeauftragten eingreifen und die Anreize
erhöhen, toten Patienten Organe auch tatsächlich zu entnehmen. Ein
Engpass wäre beseitigt.
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