(ots) - Industrie-und Handelskammertag fordert
Investitionsfonds auf EU-Ebene
Präsident Schweitzer: Schwächere Länder bei Strukturreformen
begleiten - "Deutschland muss mindestens ein Fünftel einzahlen"
Osnabrück. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat
sich für die Einrichtung eines Investitionsfonds auf EU-Ebene
ausgesprochen und dazu Deutschlands Beitrag eingefordert. "Ja, es
wird uns Geld kosten, wahrscheinlich muss Deutschland dann mindestens
ein Fünftel der angepeilten Summe tragen. Aber die Realität zwingt
uns dazu", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch).
Die EU habe als eine der größten Volkswirtschaften der Welt einen
sehr großen Anteil am wirtschaftlichen Wohlstand in Deutschland. Und
nur als Union sei Europa stark. Es sei daher dringend nötig, die
schwächeren Länder in der EU bei ihren Strukturreformen mehr als
bisher zu begleiten, forderte Schweitzer. Die wirtschaftliche
Tragfähigkeit eines Landes sei der Maßstab für die Einzahlungen in
den Fonds. Deutschland erwarte starke und kontinuierliche Zuwächse
bei den Steuereinnahmen über einen sehr langen Zeitraum. Im Jahr 2020
nehme der deutsche Staat nach der jüngsten Steuerschätzung fast 300
Milliarden Euro mehr ein als 2010. Das sei ein Plus von weit über 50
Prozent. "Damit wir unseren Wohlstand halten können, müssen wir damit
jetzt möglichst viele Investitionen in die Zukunft auslösen",
forderte der DIHK-Präsident. Ein solcher Impuls in Deutschland käme
auch den Partnern in der Eurozone zugute.
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Wirtschaftsverband nennt Autobahngesellschaft "überfällig"
DIHK-Präsident Schweitzer: Staus und Umwege kosten auf Dauer
richtig viel Geld
Osnabrück. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat
die geplante Autobahngesellschaft, die der Bundestag an diesem
Donnerstag beschließen will, als "überfälligen ersten Schritt"
bezeichnet. Es sei "höchste Zeit", den Bau und Betrieb von Autobahnen
zu beschleunigen, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Es sei unhaltbar, wenn Unternehmen
wegen gesperrter Autobahnbrücken nur auf Umwegen beliefert würden
oder ihre Waren nur verspätet ausliefern könnten. Und wenn
Arbeitnehmer "ständig im Stau stehen, kostet das unsere
Volkswirtschaft auf Dauer richtig viel Geld", warnte Schweitzer.
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