(ots) - Der frühere Bundestagspräsident und Mitinitiator
des Einheitsdenkmals, Wolfgang Thierse, hofft auf eine Zustimmung des
Bundestags zum Bau des Denkmals an diesem Donnerstag. Thierse sagte
der "Heilbronner Stimme" (Mittwochausgabe): "Ich hoffe sehr, dass im
Bundestag die letztgültige Entscheidung zugunsten des Freiheits- und
Einheitsdenkmals fällt." Thierse verteidigte zudem den Entwurf für
das Denkmal gegen Kritik: Der Entwurf, so Thierse, sei "zeitgemäß und
modern und dem historischen Ereignis der Herbstrevolution 1989
angemessen".
Thierse fügte hinzu: "Dieser Entwurf kommt gänzlich ohne Pathos
aus. Es ist auch kein heroisches Denkmal, es ist kein Denkmal zum
Aufschauen oder Niederknien." Thierse fügte hinzu: "Die künstlerische
wie politische Qualität des Entwurfs besteht darin, dass es auf
spielerische, aber doch nicht unernste Weise etwas Grundlegendes der
friedlichen Revolution symbolisch einfängt und für die Zukunft
weitergeben will und kann." "'Bürger in Bewegung´ (so der Titel des
Denkmals) können die Waage der Geschichte neigen, wenn sie sich
verständigen, wenn sie sich darüber einigen, wohin sie wollen."
Seit fast 20 Jahren wird um das Berliner Einheits- und
Freiheitsdenkmal gerungen. Der Bundestag will am Donnerstag
entscheiden. Das Parlament hatte schon 2007 und 2008 beschlossen, vor
dem rekonstruierten Berliner Schloss an die Wiedergewinnung der
Deutschen Einheit zu erinnern. Im vergangenen Jahr stoppte dann der
Haushaltausschuss die Errichtung der riesigen begehbaren Waage noch
vor Baubeginn. Als Begründung wurde der absehbare Kostenanstieg von
zehn auf fünfzehn Millionen Euro genannt.
Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik(at)stimme.de
Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell