(ots) -
Fünf Monate Bauzeit, 58 Meter Stromkabel, mehr als 80
handgefertigte Unikate, sieben Modellbauer und ein paar Chefärzte:
Das sind die Zutaten für den heute im Miniatur Wunderland Hamburg
präsentierten "Neubau" der Asklepios Klinik Altona. Ab sofort können
Besucher das Klinikmodell im Maßstab 1:100 in der Hafencity
besichtigen und einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Beinahe hätten Krankenhausmitarbeiter den Sicherheitsdienst
gerufen, als ein junger Mann zwei Nächte hintereinander um das
Bettenhaus schlich und sich Notizen machte: Dabei wollte der
Modellbauer nur genau wissen, wann nachts das Licht an- und ausgeht,
um Wochen später die Lämpchen im Klinikmodell passgenau zu
programmieren. Nun geht in der künstlichen Miniatur-Wunderland-Nacht
zuerst das Licht auf der Verwaltungsetage aus - und mitten in der
Nacht im OP wieder an: Notfall in Saal 4!
Angepasste Realitäten
Der im Original unter Denkmalschutz stehende Klinikbau von
Architekt Werner Kallmorgen wurde für das Modell angepasst: Acht
statt 20 Stockwerke, denn kein Gebäude im "Bereich Hamburg" darf
höher sein als der Michel. Der Hubschrauberlandeplatz wurde aufs Dach
verlegt, wo ein ADAC-Helikopter mit laufendem Rotor startet. Die
Klinik der Maximalversorgung wird pro Jahr mehr als hundert Mal von
verschiedenen Rettungshubschraubern angeflogen.
"Um den Modellbauern einen möglichst realitätsnahen Eindruck des
Krankenhausalltags zu vermitteln und ihnen Inspirationen zu liefern,
haben wir sie Anfang des Jahres zu einer Krankenhausführung
eingeladen", sagt Projektleiter Dr. Johannes Koch. "Einen Tag lang
zeigten einige unserer Chefärzte ihre Abteilungen, Fachbereiche und
das OP-Zentrum." Die Folge: In wenigen Millimetern Größe schufen die
Künstler sogar eine winzige Version des OP-Roboters daVinci, mit dem
fachübergreifend im Tumorzentrum Eingriffe durchgeführt werden.
Clinik-Clowns mit Pappnase auf Station, eine junge Frau im
nachgebauten MRT, ein Besucher, der mit einem Riesenblumenstrauß zum
Eingang eilt, abstrakte Kunst im Klinikpark und Patienten, die vor
der Notaufnahme mit Champagner anstoßen - die Modellbauer schufen so
manche Figur mit einem Augenzwinkern.
"Wir freuen uns, als Klinik der Maximalversorgung im Miniatur
Wunderland vertreten zu sein", sagt der Geschäftsführende Direktor
Dr. Christian Höftberger. "Unser Dank gilt den engagierten
Modellbauerinnen und Modellbauern, die mit großem handwerklichen
Geschick und viele Liebe zum Detail gearbeitet haben. Es hat viel
Spaß gemacht, den Fortgang der Bauarbeiten im Miniformat zu
beobachten und unser Haus noch einmal aus einer ganz neuen
Perspektive kennen zu lernen."
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