(ots) -
Mehr als 400 Millionen Euro Umsatz soll die Aalmafia jedes Jahr
mit dem illegalen Export von Jungtieren machen. Die "glitschigen
Geschäfte" beleuchtet "planet e." am Sonntag, 4. Juni 2017, 16.30 Uhr
im ZDF.
Seit 2010 ist der Export von jungen Aalen aus der Europäischen
Union verboten. Doch der illegale Handel nach Asien blüht. Denn aus
einem einzigen Kilo Mini-Aale lässt sich eine Tonne Aalfilet züchten.
Die bringt in Asien bis zu 15.000 Euro ein. Die "planet e."-Autoren
Stephan Arapovic und Marcus Pfeil begeben sich in "Glitschige
Geschäfte - Die Aalmafia" auf Spurensuche: Wie arbeitet die Aalmafia?
Wie können die illegalen Händler überführt werden? Und wie kann man
das Aussterben des Aals noch abwenden?
Bevor sie zu Schmuggelware werden, absolvieren die Jungtiere eine
lange Reise. Aale schlüpfen in der Sargassosee in der Nähe der
Bahamas. Etwa drei Jahre brauchen die Larven, um bis nach Europa zu
treiben. Dort wandeln sie sich zu Glasaalen. In Schwärmen schwimmen
sie anschließend von den europäischen Küsten in die Binnengewässer.
Seit Anfang der 80er Jahre ist der Aalbestand allein in Brandenburg
um 95 Prozent zurückgegangen. Warum es heute nur noch so wenige Aale
gibt, wollen Florian Stein und die Organisation "Sustainable Eel
Group (SEG)", von der auch die Einschätzung des Jahresumsatzes der
Aalmafia stammt, herausfinden. "planet e." begleitet Stein auf seiner
Suche danach, wohin die Aale von Europa aus verschwinden. Anfang 2016
haben spanische Ermittler bei einer Razzia 700 Kilogramm lebende
Glasaale entdeckt. Wert: über eine Million Euro. Florian Stein
erfährt, dass die Schmuggler speziell präparierte Koffer für den
illegalen Aaltransport eingesetzt hatten. Ihr Ziel war Asien. Der
Wissenschaftler reist weiter nach Hongkong, der Hauptumschlagplatz
für die illegale Ware "Aal". Von dort aus werden die Glasaale an
große Zuchtfarmen in China weiterverkauft, wo sie zu bis zu sechs
Kilogramm schweren Fischen heranwachsen. Abnehmer für die
ausgewachsenen Aale sind Gourmetrestaurants in ganz Asien.
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