(ots) -
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht die in Europa
verantwortlichen Politiker der EU unter Druck, angesichts zahlreicher
Gefährdungen rasch zu handeln. "Wir haben nicht sehr viel Zeit,
müssen die wichtigen Themen bis 2019 erledigt haben. Die Welt
sortiert sich derzeit neu", zeigte sich Juncker beim WDR Europaforum
am 1. Juni 2016 in Berlin überzeugt. Angesichts der Herausforderungen
komme Deutschland und Frankreich enorme Verantwortung zu. "Durch die
deutsch-französische Freundschaft kann eine Sogwirkung für andere
Staaten entstehen", so Juncker. Lernen müsse man in Brüssel, sich auf
das Wesentliche zu konzentrieren. "Wir sollten die Finger von den
kleinen Dingen lassen, uns nicht um Duschköpfe und Toilettenspülungen
kümmern, sondern um die großen Fragen", forderte er. Wichtig sei, wie
sich künftig die Mitgliedsstaaten der EU positionierten und der
Gefahr von rechts gegenüberträten. Grundsätzlich positiv steht
Juncker Änderungen der europäischen Geschäftsgrundlage wie einer
Neufassung der europäischen Verträge gegenüber und kann sich dabei
auch einen europäischen Finanzminister vorstellen. "Aber er muss dann
auch Durchgriffsrechte haben. Seine Befugnisse müssen klar festgelegt
sein", knüpft der Kommissionspräsident Bedingungen an diese
Entwicklung.
Fotos unter ARD-Foto.de
Pressekontakt:
WDR Presse und Information
Tel. 0221 / 220 7100
wdrpressedesk(at)wdr.de
Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell