(ots) - 1. 6. 2017 - Wenige Stunden vor der erwarteten
Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum UN-Klimaabkommen
demonstrieren zehn Greenpeace-Aktivisten im Hamburger Hafen für
konsequenten Klimaschutz. Die Aktivisten folgen in Schlauchbooten
einem Frachtschiff, das etwa 60.000 Tonnen US-Steinkohle von Texas
nach Deutschland transportiert. An die Bordwand der SBI Subaru
pinseln sie in zwei Meter großen Lettern "No Trump - No Coal". "Wer
über Trumps rückständige Energiepolitik klagt, muss es selbst besser
machen", sagt Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid. "Ohne den
Ausstieg aus der Kohle zahlt Deutschlands Energiewende nicht auf den
Klimaschutz ein. Wer Trump glaubhaft entgegen treten will, kommt um
den Kohleausstieg nicht herum."
Heute gegen 21 Uhr unserer Zeit will US-Präsident Trump
entscheiden, ob die USA im UN-Klimaabkommen bleiben oder nicht. In
diesem Abkommen haben sich Ende 2015 in Paris knapp 200 Staaten
verpflichtet, den menschgemachten Temperaturanstieg deutlich unter
der kritischen Grenze von 2 Grad zu stabilisieren. Um dieses Ziel zu
erreichen, müssen allen voran die Industriestaaten zunächst die
Verbrennung von klimaschädlicher Kohle deutlich reduzieren.
Deutschland hat in den vergangenen Jahren zwar den Anteil sauberer
Erneuerbarer Energien deutlich ausgebaut, parallel jedoch verharrt
die Verbrennung von Kohle auf hohem Niveau. Entsprechend stagniert
der Ausstoß von Treibhausgasen - 2016 lag er auf dem Wert von 2009.
Der Klimawandel steigert die Zahl und Stärke von Stürmen,
Hitzewellen und Ãœberflutungen. Schon heute vertreiben solche
Naturkatastrophen laut einer Greenpeace-Studie durchschnittliche 21,5
Millionen Menschen pro Jahr - mehr als doppelt so viele wie Kriege
und Gewalt. "Die Industriestaaten haben das Problem Klimawandel
maßgeblich verursacht, jetzt müssen sie auch bei der Lösung
vorangehen", so Smid. "Wenn Trump sich vor der Verantwortung beim
Klimaschutz drückt, müssen die anderen Staaten sich umso klarer zum
Pariser Klimaabkommens bekennen und darlegen, wie sie den
versprochenen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gestalten werden."
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