(ots) - Grüne wollen Rasern das Auto wegnehmen
"Deutlich schärfere Strafen dringend nötig" - Hofreiter: Nur gegen
illegale Rennen vorzugehen, greift zu kurz
Osnabrück. Die Grünen-Bundestagsfraktion hat deutlich schärfere
Strafen gegen rücksichtslose Raser gefordert und dazu einen Antrag an
den Bundestag vorgelegt. Illegale Autorennen härter zu ahnden sei
richtig, greife aber zu kurz, sagte Fraktionschef Anton Hofreiter der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Er plädierte dafür, die Justiz
in die Lage zu versetzen, die Autos von Rasern einzuziehen und ein
Fahrverbot von bis zu 12 Monaten erteilen zu können.
Der Grünen-Politiker reagierte damit auf die Ankündigung von Union
und SPD eine Bundesratsinitiative aus dem Jahr 2016 wiederzubeleben,
wonach Veranstalter oder Teilnehmer illegaler Rennen mit bis zu zwei
Jahren Haft bestraft werden sollen und mit bis zu zehn Jahren Haft
rechnen müssen, wenn dabei jemand schwer verletzt oder getötet wird.
Laut Hofreiter blendet die Große Koalition damit aus, dass "die
Gefahr nicht allein von Rennen" ausgehe, sondern generell von
rücksichtsloser Fahrweise und stark überhöhter Geschwindigkeit. "Alle
sieben bis acht Minuten wird in Deutschland ein Mensch durch einen
Verkehrsunfall wegen zu hoher Geschwindigkeit schwer verletzt oder
sogar getötet. Gerade Kinder und ältere Menschen müssen wir vor
hemmungslosen Rasern schützen", forderte der Vorsitzende der
Grünen-Bundestagsfraktion. Empfindlichere Strafen für grob
verkehrsgefährdendes Rasen trügen dazu bei, dass die Straßen sicherer
würden.
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