PresseKat - "Rabattverträge sind ein Maßstab für die gesetzliche Krankenversicherung überhaupt"

"Rabattverträge sind ein Maßstab für die gesetzliche Krankenversicherung überhaupt" - Tranche XVIII der AOK ist zum 1. Juni gestartet

ID: 1496207

(ots) - "Als wir vor zehn Jahren die ersten
Arzneimittelrabattverträge ausgeschrieben haben, versuchten die
großen Pharmahersteller, das neue Verfahren auszubremsen. Das ist
ihnen nicht gelungen. Die Gesetzliche Krankenversicherung verdankt
unserer Initiative inzwischen Einsparungen in Höhe von bisher 20
Milliarden Euro." So bilanziert Dr. Christopher Hermann,
Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, das erste Jahrzehnt
der Rabattvertragsausschreibungen. Zum 1. Juni 2017 sind neue
bundesweite AOK-Arzneimittelrabattverträge in Kraft getreten. Die
inzwischen 18. Tranche löst überwiegend die zum 31. Mai ausgelaufenen
Versorgungsvereinbarungen der Tranche AOK XIV ab. Die neuen Kontrakte
mit insgesamt 39 pharmazeutischen Unternehmen und
Bietergemeinschaften laufen über zwei Jahre und betreffen 108
Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen. Darunter befinden sich
besonders umsatzstarke Arzneimittel wie der Magensäurehemmer
Omeprazol, der Cholesterinsenker Simvastatin oder das Schmerzmittel
Ibuprofen. Das jährliche AOK-Umsatzvolumen mit den Präparaten der
Tranche XVIII beträgt rund 1,8 Milliarden Euro.

Der Verhandlungsführer für die bundesweiten
AOK-Arzneimittelrabattverträge, Baden-Württembergs AOK-Chef Dr.
Christopher Hermann, geht von einem reibungslosen Vertragsstart aus.
"Unsere Vertragspartner hatten eine ausreichende Rüstzeit", sagte
Hermann am Freitag in Stuttgart. "Die AOK räumt den Unternehmen einen
komfortablen Vorbereitungszeitraum ein. Der Gesetzgeber hat dieses
Verfahren mit dem Anfang Mai in Kraft getretenen
Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz jetzt auch zum Maßstab für die
gesetzliche Krankenversicherung insgesamt gemacht."

Der Chef der Südwest-AOK weist auf den Entlastungseffekt der
Arzneimittelverträge hin: "2016 haben die Krankenkassen nach Angaben
des Bundesgesundheitsministeriums 3,85 Milliarden Euro weniger für




Medikamente ausgeben müssen. Die Erlöse lagen damit nochmals 300
Millionen Euro über denen des Jahres 2015. Das Einsparvolumen der
AOK-Gemeinschaft betrug 2016 rund 1,6 Milliarden Euro. Das sind
Einsparungen im Interesse unserer Versicherten und einer besseren
Versorgung, denn die hohe Qualität der Arzneimittelversorgung bleibt
unangetastet", betont Hermann.

Die neuen Verträge hat die AOK in 110 Fachlosen vergeben. Für 16
Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen wurden in allen acht
Vergaberegionen Verträge mit mehreren Unternehmen abgeschlossen. Das
betrifft neben Omeprazol und Simvastatin auch Blutdrucksenker wie
Losartan, Amlodipin oder Lisinopril oder das Epilepsie-Mittel
Lamotrigin, zwei Medikamente gegen bakterielle Infektionen sowie
Mirtazapin zur Behandlung von Depressionen.

Die zum 1. Juni 2017 gestartete Tranche AOK XVIII im Ãœberblick:

- Laufzeit: 1. Juni 2017 bis 31. Mai 2019
(abweichend davon Tramadol vom 1. September 2017 bis 31. Mai 2019)
- 108 Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen in 110 Fachlosen
- 16 Wirkstoffe im Mehrpartnermodell vergeben
- 39 beteiligte Pharmaunternehmen/Bietergemeinschaften
- AOK-Umsatzvolumen pro Jahr: 1,8 Milliarden Euro

Zusatzinfo:

Die Rabattverträge für Generika ermöglichen Einsparungen ohne
Verlust an Qualität in der Arzneimittelversorgung. Das eingesparte
Geld steht zum Beispiel für innovative Versorgungsformen zur
Verfügung. Die Rabattverträge sorgen nachhaltig für Wettbewerb im
Bereich der Generika. Die AOK-Verträge decken rund zwei Drittel des
Generikamarktes ab und umfassen alle markt- und ausgabenrelevanten
Wirkstoffe. Mit Inkrafttreten von AOK XVIII laufen aktuell Verträge
für 275 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen (279 Fachlose) mit
einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von insgesamt rund fünf Milliarden
Euro.

Mehr Informationen: aok-rabattvertraege.de



Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle:
Dr. Kai Behrens
Tel.: 030 34646-2309
E-Mail: presse(at)bv.aok.de

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Datum: 02.06.2017 - 11:06 Uhr
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