(ots) -
Donnerstag, 8. Juni 2017, 20.15 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Spätestens 2022 geht das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz.
Bis dahin wird weiter hoch radioaktiver Atommüll entstehen. In der
3sat-Dokumentation "Die Atommüll-Lüge" entlarven Thomas Hies und
Trienke Klein das Märchen vom "sicheren" Endlager und fragen, welche
alternativen Konzepte es zur Lagerung von Atommüll gibt.
Für den strahlenden Müll soll ein unterirdisches Endlager
errichtet werden: sicher für eine Million Jahre, gewappnet gegen
Naturkatastrophen, Klimawandel, Terroranschläge und zerfallende
Castor-Behälter. Der Ort muss sämtliche schleichenden
Umweltveränderungen überstehen und selbst dann noch sicher sein, wenn
alle Atommüllbehälter sich in ihre Bestandteile zersetzt haben. Das
Endlager sollte zugänglich sein, um im schlimmsten Fall marode Fässer
zu bergen. Und die Zustimmung der Bevölkerung sollte die
Standortentscheidung auch haben. Ist dieses "perfekte Endlager" nur
ein Hirngespinst? Oder ist das Konzept vom sicheren Lager ein
Konstrukt der Politik, um in absehbarer Zeit keine Entscheidung
treffen zu müssen? Und was passiert, wenn das Lager voll ist? Wie
soll der Müll eine Million Jahre lang kontrolliert werden - mit
Messgeräten, die nach neuestem Stand der Technik gerade einmal
maximal 100 Jahre funktionieren? Wissenschaftler und sogar
Atomkraftgegner fordern nun den Abschied vom Konzept des
"Eine-Million-Jahre-Endlagers" zugunsten eines hinlänglich sicheren
Endlagers auf Zeit. Ein solches "vorläufiges Endlager" würde die
Suche nach dem idealen Ort möglicherweise beschleunigen.
Im Anschluss, um 21.00 Uhr, befasst sich auch Gert Scobel in
"scobel - Schöne schreckliche Zukunft" mit der Lagerung von Atommüll.
Dafür muss sehr weit in die Zukunft gedacht werden: Ein Blick in die
Vergangenheit zeigt, wie viel Fantasie das abverlangt. Gert Scobel
entwirft gemeinsam mit seinen Gästen Zukunftsvisionen.
"Die Atommüll-Lüge" als Video-Stream: http://ly.zdf.de/Dn9/
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