(ots) - Neun verletzte Polizisten, fünf vorübergehende
Festnahmen - der Versuch der Nürnberger Polizei, einen jungen
Afghanen aus dem Klassenzimmer seiner Berufsschule zu holen, um ihn
abzuschieben, schlägt auch zwei Tage nach der umstrittenen Aktion
hohe Wellen. Prof. Dr. Michael Piazolo, bildungspolitischer Sprecher
der FREIEN WÄHLER im bayerischen Landtag und Vorsitzender des
Wissenschaftsausschusses, übt Kritik an der Staatsregierung:
"Die Schule als geschützter Lernort, an dem sich Schülerinnen und
Schüler ohne Angst in ihrer Persönlichkeit entwickeln können, wurde
mit der Eskalation an der Nürnberger Schule in Frage gestellt. Wir
FREIEN WÄHLER fordern die Staatsregierung auf, es künftig zu
verhindern, dass einzelne Schüler vor den Augen ihrer Lehrer und
Mitschüler einfach aus ihren Klassen gerissen werden. Ein solches
Vorgehen ist ein Armutszeugnis für unsere Regierung."
Die Schulen stünden angesichts der vielen Aufgaben, die an sie
herangetragen werden, ohnehin vor sehr großen Herausforderungen.
"Eine solche Belastung, wie sie eine Abschiebeaktion aus dem
Klassenzimmer darstellt, gilt es in Zukunft in jedem Fall zu
verhindern. Denn sie traumatisiert nicht nur den einzelnen Schüler,
sondern die gesamte Schulfamilie", erklärt Piazolo. Die FREIEN WÄHLER
forderten seit Langem mehr Werteerziehung und politische Bildung ein.
Schulen seien schließlich Einrichtungen, an denen Integration bewusst
gelebt werden solle.
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im Bayerischen Landtag
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