(ots) - Unter den österreichischen CEOs ist
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz mit großem Abstand am stärksten
in den heimischen Medien präsent - gefolgt von
Red-Bull-Hälfteeigentümer und -Chef Dietrich Mateschitz. Das zeigte
ein erstmals veröffentlichtes CEO-Ranking von APA-DeFacto, das die
mediale Präsenz der Chefs der größten heimischen Unternehmen über
einen Zeitraum von sechs Monaten (November 2016 bis April 2017)
untersuchte.
Wrabetz kommt dabei am häufigsten in den Ressorts Kunst und Kultur
vor. Themen wie Rundfunkgebühr (GIS) oder der Umbau des Bereichs
ORF-Information trieben die Medienpräsenz während des
Untersuchungszeitraums in die Höhe. An zweiter Stelle folgt
Red-Bull-Hälfteeigentümer und -Chef Dietrich Mateschitz. Über ihn
wird vor allem im Ressort Sport berichtet. Die Themen gehen von RB
Leipzig und RB Salzburg über das Projekt Spielberg und die F1-Teams
bis zur Schaffung seiner Medienplattform "Quo Vadis Veritas". "Im
Besonderen ein Interview in der Kleinen Zeitung vom 8. April, unter
anderem zum Thema Flüchtlingspolitik, lässt den Indexwert von
Mateschitz sprunghaft ansteigen", analysiert Manuel Kerzner von
APA-DeFacto. Im April ist sein Indexwert dadurch etwa doppelt so hoch
wie im Schnitt des gesamten Untersuchungszeitraums. "Auffällig ist,
dass der reichste Österreicher wenig bis gar nicht mit dem
Kerngeschäft von Red Bull - Energydrinks - medial präsent ist", sagte
Kerzner. Zum Verlauf seiner Geschäfte nimmt Mateschitz seit Jahren
kaum Stellung.
Er reiht sich damit die Gruppe vieler Unternehmensvertreter ein,
die im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit im Betrieb nur schwache
Präsenz erlangen. Erst zusätzliche Aufgaben im Sport, in
Interessensvertretungen oder Politiknähe bringen mediale
Aufmerksamkeit.
Sowohl der scheidende Casinos-Austria-Chef und Präsident des
Österreichischen Olympischen Komitees, Karl Stoss (Rang 3), als auch
Kapsch-Chef und IV-Präsident Georg Kapsch (Rang 4) kämen ohne ihre
Zusatzfunktionen nicht unter die Top-10. Auch der frühere Vizekanzler
Josef Pröll, der auf Rang 8 aufscheint, hat diese Position mehr
seiner Funktion als Landesjägermeister und als Ex-Politiker denn als
Chef von Leipnik-Lundenburger zu verdanken.
"Auffällig stark sind die Werte oberösterreichischer
Unternehmenslenker", sagt Kerzner: Mit Wolfgang Eder (Rang 5, Voest),
Stefan Pierer (Rang 6, KTM) und Heinrich Schaller (Rang 10, RLB OÖ)
finden sich gleich drei CEOs oberösterreichischer Unternehmen unter
den Top-10 Österreichs. Die Unterrepräsentiertheit von Frauen in
Top-Jobs schlägt sich auch in der medialen Wahrnehmung nieder: Nur
drei Frauen schaffen es in die Top-50 der Medienpräsenz. Margarete
Schramböck von A1 belegt in der Auswertung den 21. Rang und lässt
damit Elisabeth Stadler (Rang 30, VIG) und Sabine Herlitschka (Rang
36, Infineon) hinter sich.
Der Vergleich mit Spitzenvertretern anderer Branchen verdeutlicht,
wie wenig österreichische Firmenchefs in den Medien vorkommen. Über
Bundeskanzler Christian Kern wurde im sechsmonatigen
Untersuchungszeitraum 40-mal intensiver berichtet als über Chefs
großer Unternehmen, über Außenminister Sebastian Kurz 30-mal
intensiver. Im Einzelmonat Mai, als Kurz die ÖVP übernahm, kam er auf
die 60-fache Berichterstattung.
Aber auch ein Marcel Hirscher kommt - jedenfalls im untersuchten
Winterhalbjahr - auf das 30-fache der Berichterstattung, die Rainer
Seele oder Wolfgang Eder als Chefs der größten, börsennotierten
Firmen mit ihren Milliardenumsätzen erzielen. Selbst Schauspieler
Tobias Moretti hat eine doppelt bis dreimal so hohe Medienpräsenz wie
die CEOs. Ausländische Bosse erhalten im Vergleich zu den
inländischen verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit: Facebook-Chef Mark
Zuckerberg kommt in heimischen Medien vergleichbar intensiv vor wie
Mateschitz. Tesla-Erfinder Elon Musk würde innerhalb des
österreichischen Rankings auf Platz drei liegen, nur übertroffen von
Wrabetz und Mateschitz. Die vollständige Liste der Top-50 steht zum
Download unter [http://go.apa.at/rwI3cjZN]
(http://go.apa.at/rwI3cjZN).
Für die Medienanalyse wurden redaktionelle Beiträge aus 14
österreichischen Tageszeitungen (Printausgaben), 9 Magazinen und den
TV-Sendern ORF, ATV und Puls4 herangezogen. Insgesamt wurden 601.317
Beiträge analysiert. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich auf
die sechs Monate von Anfang November 2016 bis Ende April 2017. Die
wissenschaftlich fundierten Analysen von APA-DeFacto messen und
interpretieren den medialen Output zu definierten Themen, Zeiträumen
oder Anlässen und geben u.a. Antworten auf Fragen zu öffentlicher
Präsenz, Positionierung oder Wirkung.
Zwtl.: APA-DeFacto CEO-Ranking misst Sichtbarkeit von Firmenchefs
in den Medien
Das APA-Tochterunternehmen APA-DeFacto berechnet künftig
halbjährlich die Präsenz der CEOs der größten österreichischen
Unternehmen in den heimischen Medien. Dazu wird ein Sample von rund
600.000 Berichten in nationalen Tageszeitungen und Magazinen sowie in
Fernsehnachrichten auf ORF, Puls4 und ATV analysiert. In den
berechneten Indexwert über die "mediale Sichtbarkeit" fließen
einerseits die Anzahl der Erwähnungen, andererseits die "Intensität"
der Berichterstattung ein: Dazu werden die Anzahl namentlicher
Erwähnungen im Verhältnis zur Artikel-Länge und die Position des
Akteurs im Text herangezogen. Das Resultat ist ein Indexwert, der
über unterschiedliche Zeiträume und Medien hinweg eine
Vergleichbarkeit der errechneten Ergebnisse gewährleistet. Zum
Vergleich und zur Einordnung wird die Präsenz ausgewählter Politiker,
Sportler oder internationaler Firmenchefs ausgewertet.
Zwtl.: Ãœber APA-DeFacto:
Die APA-DeFacto GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der APA -
Austria Presse Agentur und der größte Medien- und
Fachdatenbank-Anbieter Österreichs. Sie bietet ihren Kunden ein
umfangreiches Monitoring- und Analyse-Portfolio in Form von
Pressespiegeln und Medienresonanz-Analysen. Der Datenpool beinhaltet
aktuell mehr als 130 Millionen Dokumente aus rund 800 Quellen -
darunter sämtliche APA- sowie internationale Agentur-Meldungen,
österreichische und internationale Tageszeitungen, Radio- &
TV-Sendungen, Magazine, Fachmedien, Web- und Social Media-Beiträge,
Firmendaten, Bilderdienste sowie der APA-OTS Originaltext Service.
Grafik(en) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM /
Originalgrafik-Service sowie im OTS-Grafikarchiv unter
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Rückfragehinweis:
APA - Austria Presse Agentur
Petra Haller
Unternehmenssprecherin
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: +43 (0)1 360 60-5710
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