PresseKat - Innovative Technik: Klimaschutz zu niedrigen Kosten für Mieter und Vermieter

Innovative Technik: Klimaschutz zu niedrigen Kosten für Mieter und Vermieter

ID: 1497211

(ots) -

- Kostengünstige, technische Maßnahmen zur Wärmeeinsparung werden
noch zu selten genutzt
- Unternehmensbündnis: Nur technologieoffener Maßnahmenmix kann
erfolgreich sein

Sobald die Menschen mit kalten Temperaturen zu kämpfen haben,
steigt der Verbrauch von Heizwärme. Die Folge ist neben höheren
Energiekosten auch eine schlechtere CO2-Bilanz der Wohnimmobilien.
Dabei lautet das klare politische Ziel, den Energieverbrauch und
damit den CO2-Ausstoß für Heizung und Warmwasser deutlich zu senken -
und zwar unabhängig von der Witterung. Doch bis jetzt ist dieses Ziel
vor allem kostenintensiv, denn es wird seit vielen Jahren vor allem
mit aufwendigen Baumaßnahmen verfolgt. Dazu gehören die intensive
Dämmung von Gebäudefassaden und -dächern und der Einbau moderner
Fenster. Kostengünstigere, technische Maßnahmen an der Heizungsanlage
oder den Heizkörpern und ihrer Steuerung kommen deutlich seltener zum
Einsatz - auch weil die aktuelle Rechtslage sie nicht
gleichberechtigt behandelt.

Weil Vermieter die Kosten für sich und ihre Mieter in Grenzen
halten wollen, sind viele Häuser darum noch nicht so
energieeffizient, wie es für die Energiewende eigentlich notwendig
wäre. Immobilienbesitzer und Bauherren müssen, so die Überzeugung
eines Bündnisses aus 12 Unternehmen, Verbänden und
Forschungsunternehmen, zukünftig aus einem deutlich umfassenderen
Maßnahmenkatalog wählen können, als es der aktuelle rechtliche Rahmen
fördert. Im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht diese "Allianz
für einen klimaneutralen Wohngebäudebestand" darum verschiedene, vor
allem kostengünstige Technologien in Mehrfamilienhäusern, unter
anderem in Frankfurt am Main, Dortmund, Köln, Mönchengladbach,
Bielefeld und Kiel.

Forschungsprojekt zu Kosten-Nutzen-Effekt





Das Forschungsprojekt der Allianz umfasst deutschlandweit über 500
Mehrfamilienhäuser, in denen verschiedene Technologien auf ihre
Einspareffekte hin untersucht werden. Dazu gehören:

- Der sogenannte hydraulische Abgleich. Dabei wird der Druck in
den Rohrleitungen, die das warme Wasser zu den Heizkörpern
bringen, so eingestellt, dass alle Räume optimal erwärmt werden,
die Heizungsanlage aber gleichzeitig möglichst wenig Wärme
erzeugen muss.
- Programmierbare oder per App fernsteuerbare
Heizkörperthermostate, mit denen die Bewohner ohne Mehraufwand
die Heizkörper so einstellen können, dass sie dann heizen, wenn
die Wohnung auch wirklich warm sein muss.
- Einrichtungen, die eine tägliche Kontrolle ihres aktuellen
Wärmeverbrauchs ermöglichen, zum Beispiel über Displays in der
Wohnung oder über eine App.
- Assistenzsysteme, die den Bewohnern den richtigen Zeitpunkt zum
Lüften nennen und auch signalisieren, wann die Fenster wieder
geschlossen werden müssen.

"Die Ergebnisse sollen zeigen, welche Maßnahmen gemessen an der
getätigten Investition besonders hohe Einspareffekte bringen", so
Professor Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus von der Professor für
Energiefragen der Immobilienwirtschaft an der EBZ Business School -
University of Applied Sciences. Neben den genannten Maßnahmen sind
auch eine Datenanalyse bereits durchgeführter Sanierungsmaßnahmen und
eine Studie zu Möglichkeiten der Effizienzsteigerung von Heizkesseln
Teil des Forschungsunternehmens.

Mehr kostengünstige technische Maßnahmen nutzen

"Noch mehr Energieeffizienz bei Wohngebäuden ohne Überbelastung
von Vermietern und Mietern geht nur, wenn Bauherren und
Immobilieneigentümer auf einen kosteneffizienten, technologieoffenen
Maßnahmenmix zurückgreifen können. Daher müssen von der Politik die
Maßnahmen adressiert werden, die den besten Kosten-Nutzen-Effekt
bringen", betont Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der
Wohnungswirtschaft GdW, eines der Allianz-Gründungsmitglieder. Die
Verbesserung der baulichen Hülle, der Austausch des Wärmeerzeugers
und Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeverteilsystems und des
Nutzerverhaltens müssten darum gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Frank Hyldmar, Geschäftsführer des Allianzmitglieds Techem, ergänzt:
"Ich bin überzeugt, dass man mit Maßnahmen, wie wir sie untersuchen,
für weniger als zehn Euro pro Quadratmeter Wohnfläche viel Energie
einsparen und damit bis zu 15 Prozent CO2 zusätzlich vermeiden kann.
Außerdem bedeuten sie in vielen Fällen einen Komfortgewinn für die
Bewohner."

Ãœber die Allianz

Die "Allianz für einen klimaneutralen Wohngebäudebestand" hat das
Ziel, den Wärmeverbrauch in Wohnimmobilien zu wirtschaftlich
vertretbaren Kosten zu verringern und damit einen klimaneutralen
Wohngebäudebestand bis 2050 zu unterstützen. Darum rückt die Allianz
technische Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz der
Wärmeerzeugung, der Wärmeverteilung und des Verbrauchsverhaltens
stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Denn nur ein
breiter, technologieoffener Maßnahmenmix schafft Energieeffizienz zum
optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die Allianz führt deutschlandweit
ein mehrteiliges, praxisorientiertes Forschungsprojekt durch, bei dem
die Effekte verschiedener Effizienzmaßnahmen in über 500 Gebäuden
untersucht werden. Damit ist das Projekt die bislang größte
wissenschaftliche Studie dieser Art in Deutschland. Die Ergebnisse
sollen zusätzliches Wissen zu Wirksamkeit, Möglichkeiten und
Vorteilen der Maßnahmen liefern und auch für Öffentlichkeit und
Politik zugänglich sein. Mitglieder der Allianz sind Unternehmen,
Verbände und renommierte Forschungseinrichtungen, die sich seit
Jahren intensiv mit einer energieeffizienten Wärmeversorgung von
Wohnimmobilien beschäftigen: der GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die Firmen Vonovia, LEG,
DOGEWO21, Spar- und Bauverein eG Dortmund, Danfoss, Techem, Bosch
Thermotechnik, ista und Viessmann sowie die EBZ Business School -
University of Applied Sciences mit der Professur für Energiefragen
der Immobilienwirtschaft und die Professur für Gebäudeenergietechnik
und Wärmeversorgung der Technischen Universität Dresden.



Pressekontakt:
Katharina Burkardt
Presssprecherin
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen e.V.
Telefon: +49 30 82403151
E-Mail: burkardt(at)gdw.de

Robert Woggon
Senior Corporate Communications Manager
Techem GmbH
Telefon: +49 6196 522-2324
E-Mail: robert.woggon(at)techem.de

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